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Grundschule Fußballtor als Weihnachtsgeschenk

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gab es für die Kinder der Lindauer Grundschule "An der Burg" einen neuen Bolzplatz.

Von Petra Wiese 30.11.2017, 06:00

Lindau l Nachdem im Oktober die Ballfanganlage auf dem Schulhof der Lindauer Grundschule An der Burg errichtet werden konnte, ist der Bolzplatz nun endlich komplett. Dank des Ortschaftsrates konnten nun auch noch ein neues Tor angeschafft werden. „Unser Weihnachtsgeschenk, um die Sache rund zu machen“, so Ortsbürgermeister Helmut Seidler. Obenauf gab es einen neuen Fußball. Den übergab Helmut Seidler Hanna Piskol, die am Vortag Geburtstag hatte. Sie durfte dann auch den ersten Schuss auf das neue Tor wagen, bevor alle anderen Kinder darauf los stürmten.

Auch der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann (SPD) wohnte der Bolzplatzeinweihung bei und konnte sich ein Bild machen, wie die mit der Stadt abgestimmte Umgestaltung des Schulhofes vorangeschritten ist. „Mit viel kreativer Herangehensweise ist uns viel gelungen“, sagte Helmut Seidler, der mit seinen Männern, darunter Teilnehmer von geförderten Maßnahmen des Jobcenters der KomBA Anhalt-Bitterfeld und mit Unterstützung örtlicher Betriebe großen Einsatz gezeigt hat. Das weiß auch Andreas Dittmann zu schätzen, dankte vor allem der KomBa für die Budgetfreigabe für die Maßnahmen. Das sei nicht selbstverständlich.

„Eine tolle Bereicherung“, freute sich Schulleiterin Margitta Sens über den neuen Bolzplatz. Sie dankte allen, die mit geholfen haben, das Projekt umzusetzen. Die Schulleiterin hofft aber noch auf seitliche Abgrenzungen, damit andere Kinder nicht beim Spielen vom Ball getroffen werden.

Derweil nimmt auch das grüne Klassenzimmer auf dem Schulhof schon Gestalt an. Im nächsten Sommer soll es richtig genutzt werden. Wenn es warm ist, kann eine Klasse dann ihren Unterricht nach draußen verlegen. Die Überdachung ist an die Front des Sekundarschulgebäudes angebaut. Eine wetterfeste Tafel soll installiert werden, Tische und Bänke fehlen noch.

„Das grüne Klassenzimmer wünsche ich mir schon solange, wie die Whiteboard-Tafel“, verkündete Margitta Sens. Nun sieht es so aus, als sollten beide Wünsche im kommenden Jahr in Erfüllung gehen.

Wieder ein Schritt vorwärts. Helmut Seidler ist der Meinung, dass die staatlichen Schulen sich daran orientieren sollten, was an freien Trägerschulen schon Standard ist. Dann würden die Kinder auch an den Schulen ihres Einzugsbereiches bleiben. Oft stehen Elternhäuser dahinter, die die Schulen stärker unterstützen würden.

Am Schulstandort Lindau hat sich einiges getan in den vergangenen Jahren. Alles begann mit der Sicherung der Burgmauer, so dass der Bereich hinter der Schule auch als Schulhof genutzt werden konnte. Nun wurde das Areal vor der Schule in den vergangenen zwei Jahren umgestaltet. Das reichte von der Instandsetzung alter Spielgeräte, dem Aufbau neuer Spielgeräte, dem Abriss des maroden Pavillons, der Beseitigung der Blechcontainer, der Bepflanzung bis hin zum Anlegen des Bolzplatzes.

Auch der Hort profitiert davon, denn Schulhof ist gleich Horthof. Obwohl Schule und Hort gut zusammen arbeiten, sei die unterschiedliche Trägerschaft ein Hemmnis, so die Schulleiterin. Dass Schule und Hort zusammen gehören, findet auch Helmut Seidler. Der Schulstandort Lindau hat mit dem leerstehenden Sekundarschulgebäude das Potential, die räumliche Situation für den Hort und für die Grundschule zu verbessern. Da wird der Ortsbürgermeister nicht locker lassen.

Das ebenfalls zum Gesamt-ensemble gehörende Areal Turnhalle und Umfeld konnte inzwischen in einen ordentlichen Zustand versetzt werden.