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Lindau Ortschef fordert mehr Geld für Straßen

Der Lindauer Oberbürgermeister Helmut Seidler setzt sich weiter für die ländlichen Wege ein. Seit Jahren fordert er mehr Anstrengungen für den Unterhalt.

Von Thomas Höfs 17.09.2023, 10:16
Rund um Lindau gibt es viele ländliche Wege. Die will Ortschef Helmut Seidler in Zukunft besser unterhalten.
Rund um Lindau gibt es viele ländliche Wege. Die will Ortschef Helmut Seidler in Zukunft besser unterhalten. Foto: Thomas Höfs

Lindau - „Die ländlichen Wege sind für uns wichtig“, sagt Helmut Seidler. Der Ortsbürgermeister der Kleinstadt setzt sich seit vielen Jahren für die befestigten Feldwege ein.

Für den ländlichen Raum seien sie so etwas wie eine Rückversicherung, wenn die wenigen Kreisstraßen mal nicht passierbar seien, begründet er. Die Kommune sollte daher viel mehr Geld in den Unterhalt der Wege einplanen, wird er nicht müde zu fordern.

Schon jetzt nutzen viele Bürger die kurzen und meist direkten Verbindungen, wenn sie in der Vergangenheit gut ausgebaut wurden. So ist der ländliche Weg zwischen Buhlendorf und Schora für die Lindauer eine wichtige Abkürzung, weiß Helmut Seidler. Er hätte den Weg gern ausgebaut, damit die Lindauer auf dem Weg nach Magdeburg nicht über die Stadt Zerbst fahren müssen.

Mehr Pflege für die Infratsruktur der Stadt

Ganz froh sei er allerdings, wenn die Kommune sich mehr um die Pflege kümmere. Vor allem an den Rändern der Wege müsse die Stadt regelmäßig ran, mahnt er. Wenn das Gras neben den Betonspuren wachse, drohe nach einigen Jahren irgendwann das Regenwasser nicht mehr abzufließen. Das sei dann vor allem in den Wintern ein riesiges Problem. Frost sei dann in der Lage, den Beton zu sprengen und die Wege zu beschädigen.

„Wir haben das früher als eigenständige Orte alles mit sehr viel Fördergeldern gebaut“, erinnert er. Deshalb setzte er sich dafür ein, dass die Investitionen auch geschützt werden.

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Erst kürzlich hat er sich um Lindau die schadhaften Stellen auf den Wegen angesehen und vermerkt, damit die Kommune tätig werden könne. Der Unterhalt der Wege sei langfristig gesehen die preiswertere Va- riante für die Stadt, ist er überzeugt. „Die Alternative wäre der Neubau von Wegen in der Zukunft“, sagt er.

Kreisverwaltung sieht keine Notwendigkeit

Allerdings konnte er mit seinen Argumenten den Stadtrat noch nicht so recht überzeugen, räumt er ein. Allen Volksvertretern sei die Situation und die Notwendigkeit zur Pflege der Wege nicht so bewusst. Für den ländlichen Raum in den Ortschaften seien die Wege aber sehr wichtig, betont er immer wieder.

Zumal das Straßennetz zwischen den Orten, welches die Kreisverwaltung in ihrer Trägerschaft betreut, baulich kaum überall glänzen kann. Die maroden Kreisstraßen ziehen sich durch die ganze Einheitsgemeinde. Die Kreisverwaltung wende seit Jahren viel zu wenig Geld auf, um das Kreisstraßennetz in Zerbst zu erhalten oder auf einen aktuellen Stand zu bringen.

Kreisstraßen in schlechtem Zustand

So gibt es immer noch schmale Kreisstraßen mit einem Sommerstreifen. An vielen Stellen ist der Zustand der Kreisstraßen zudem in einem schlechten baulichen Zustand. Das ärgere die Bürger in den Ortschaften immer wieder regelmäßig, weiß der langjährige Kommunalpolitiker.

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Auch für die Attraktivität des ländlichen Raumes müsse mehr Geld in die Straßen investiert werden, fordert er bereits seit langer Zeit. Vor allem die vielfach beschworene Angleichung des ländlichen Raumes an die Städte sei in der Fläche nicht zu bemerken.

Parteien erfüllen Versprechen nicht

Die großen Parteien hätten zwar immer wieder erklärt, dass sie den ländlichen Raum stärken wollen. Doch in der Praxis könne er dafür kaum Beispiele erkennen, hat er sich in der Vergangenheit immer wieder geärgert.

Dabei sei der ländliche Raum nach wie vor noch für sehr viele Familien interessant. Lindau hat dies in der jüngeren Vergangenheit erlebt und verzeichnet einen Zuzug junger Familien, die sich ganz bewusst für das Leben auf dem Land entscheiden.

Nur müssten sich die Bedingungen auch etwas verbessern für die Menschen, ist der Ortschef der Meinung. Die Infrastruktur sei dafür gut geeignet. Schließlich profitieren viele Menschen von gut ausgebauten und gepflegten Straßen und Wegen. Das steigere die Lebensqualität auf dem Land.