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Pandemie Erster Corona-Fall an Steutzer Schule

Erstmals ist an einer Schule Zerbst ein Corona-Fall aufgetreten. Die Steutzer Grundschule is vorerst bis 13. November geschlossen.

Von Daniela Apel 09.11.2020, 16:46

Steutz/Zerbst l Erstmals ist an einer Schule in der Einheitsgemeinde Zerbst ein Corona-Fall aufgetreten. An der Steutzer Grundschule „An der Elbaue“ wurde ein Schüler positiv getestet. „Auf Anweisung der Gesundheitsämter Dessau-Roßlau und Anhalt-Bitterfeld wurde für das Lehrerkollegium (...) Quarantäne angeordnet“, heißt es auf der Internetseite der Schule. Das hat zur Folge, dass seit gestern kein Präsenzunterricht mehr stattfindet. Stattdessen entschied die Schulleitung, in den eingeschränkten Regelbetrieb mit Distanzunterricht zu wechseln. Das bedeutet, dass die Erst- bis Viertklässler Übungsaufgaben für zu Hause erhalten.

Allein die Mädchen und Jungen der betroffenen Klasse und einige weitere Kinder befinden sich momentan ebenfalls in Quarantäne. Entsprechende Abstriche sollen heute vorgenommen werden, wie Kreissprecher Udo Pawelczyk mitteilte. Vorerst müssen allerdings sämtliche Schüler daheim bleiben und zwar bis einschließlich Freitag. Bis dahin ist die Steutzer Grundschule geschlossen. So zumindest lautete die Erst-Information, die am Sonntagabend auf der Homepage der Schule veröffentlicht wurde.

Bereits am Freitag, 6. Novemberm, hatte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld für alle Kitas und Schulen eine Allgemeinverfügung erlassen, die gestern in Kraft trat. Diese schreibt vor, dass in den Einrichtungen wieder strikte Gruppen zu bilden sind. Alle Angebote, bei denen dies nicht möglich sei, wie zum Beispiel Arbeitsgemeinschaften oder Vorlesewettbewerben, sind indes verboten. Zudem müssten Erzieher, Lehrer und andere pädagogische Kräften einen Mund-Nasen-Bedeckung tragen, wenn sie zwischen den einzelnen Gruppen wechseln.

Auf diese Weise soll die weitere Verbreitung des Corona-Virus eingedämmt werden. So hat sich die Zahl der positiv getesteten Personen in den zurückliegenden Tagen permanent erhöht. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz (Rate der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche) am 29. Oktober noch bei 19,56, stieg sie bis zum 4. November auf 47,32 an.

Inzwischen beträgt der Wert bei 57,4. Wie Kreissprecher Udo Pawelczyk gestern informierte, sind aktuell – Stand 9. November, 0 Uhr – insgesamt 115 Personen im Landkreis infiziert – darunter 28 in der Einheitsgemeinde Zerbst. In Quarantäne befinden sich 362 Menschen – 73 sind es im Zerbster Bereich.