Unermüdlicher Einsatz Waldbrand zwischen Pakendorf und Wertlau beschäftigt Feuerwehren auch an Tag 4
Tag und Nacht sind die Feuerwehren seit 5. Juli im Einsatz. Nun können die Kameraden zwar aufatmen, doch die Sorge vor einem erneuten Aufflammen bleibt.

Pakendorf/Wertlau - Am Tag 4 nach dem bedrohlichen Wald- und Feldbrand zwischen Wertlau und Pakendorf entspannt sich die Lage vor Ort zunehmend. „Der Regen und die Kühle haben echt geholfen“, blickt der Zerbster Stadtwehrleiter Denis Barycza zurück.
Die ab Montagabend vorüberziehenden Schauer gepaart mit dem anhaltenden Ablöschen noch vorhandener Glutnester wirkten sich positiv aus, so dass die Anzahl der Feuerwehrkameraden in der Nacht zu Dienstag von 31 auf 15 reduziert werden konnte.
Flammen kamen bis auf wenige hundert Meter an Pakendorf heran
Am Dienstag waren nochmal 45 Kameraden zur Restablöschung vor Ort, wie Barycza berichtet. Nach wie vor etwas Sorgen bereitete ihm am Vormittag der Wind, der überhaupt erst dafür gesorgt hatte, dass sich am Samstagnachmittag aus einem durchaus überschaubaren Waldbrand ein über 200 Hektar großer Flächenbrand entwickelte, der sich durch Bäume und über Felder fraß und dessen riesige Rauchwolken kilometerweit zu sehen waren.
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Besonders betroffen war Pakendorf. An der nahesten Stelle kamen die Flammen gut 200 Meter vor dem Ort zu stehen, für den es am Samstagabend auch eine Evakuierungsempfehlung gab. Letztlich musste aber niemand aus Pakendorf evakuiert werden.

„Wir hatten so viel Glück“, erklärte eine Anwohnerin gegenüber der Volksstimme. Sie schließt sich dem Dank vieler an all die Einsatzkräfte an, die so unermüdlich gegen die Flammen ankämpften. „Sie haben alles gegeben“, bestätigt der Stadtwehrleiter und sagt: „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen.“
Gigantische Hilfsbereitschaft nach Ausbrechen des Waldbrandes
Gut 300 Kameraden aus der Einheitsgemeinde Zerbst und anderen Gebieten des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, aus dem Salzlandkreis und Saalekreis, aus Wittenberg, Dessau-Roßlau und dem Jerichower Land waren Tag und Nacht und das oft über viele Stunden hinweg im Einsatz. Unterstützung erhielten sie beim Löschen nicht nur von einem Hubschrauber der Landespolizei, sondern auch von mehreren Agrarbetrieben, Landwirten und Lohnunternehmen aus der Region.
„Die Hilfsbereitschaft war gigantisch“, sagt Barcyza. Das betrifft ebenfalls die Versorgung der Einsatzkräfte, die am Dienstag bis 22 Uhr mit dem Rückbau der Gerätschaften beschäftigt waren. Die Brandwachen wurden an die Flächeneigentümer übergeben, so der Stadtwehrleiter.