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Weihnachtsgeschäft Zerbster Einzelhandel mit Absatz zufrieden

Weihnachten ist das Fest der Liebe, aber auch der Geschenke. Gerade für den Einzelhandel ist das Weihnachtsgeschäft immens wichtig.

Von Sebastian Siebert 24.12.2016, 07:00

Zerbst l Hannelore Seidler ist zufrieden. „Das Geschäft war genauso stark wie in den vergangenen Jahren“, sagte die Inhaberin der Buchhandlung Gast. Gegen Ende November habe es begonnen. Bücher zählen zu den beliebtesten Gaben unter dem Weihnachtsbaum. In diesem Jahr liegen die Bücher von Comedian Eckart von Hirschhausen mit „Wunder wirken Wunder“, Charlotte Link „Die Entscheidung“ und das neue Buch über Harry Potter von Joanne K. Rowling besonders häufig unter dem Weihnachtsbaum.

„Gut fand ich, dass viele Bücher für kleine Kinder gekauft wurden. Kinder sollten mit Büchern aufwachsen, Lesen lernen. Das ist sehr wichtig“, erzählte die Buchhändlerin zufrieden. Sie hält das Weihnachtsgeschäft für immens wichtig. „Damit fangen wir das Frühjahr auf, das traditionell schlechter läuft“, erklärte die Geschäftsfrau. Große Internethändler sind immer noch die größte Konkurrenz. Dennoch schätzen viele Leute die persönliche Beratung.

Zudem: „Wir können abends ein Buch bestellen und das ist am nächsten morgen bei uns. Da sind wir schneller als das Internet“, sagte sie.

Nur wenige Meter entfernt auf der anderen Straßenseite herrschte dichtes Gedränge im Spielwarenhandel „Fantasi- Spielzeugland“. Der kleine Zerbster Fachmarkt ist seit Jahren eine Oase, einer von wenigen Familienbetrieben zwischen all den riesigen Spielzeughandelsketten mit Millionenumsätzen und Rabattschlachten. „Sie sehen ja, es ist viel zu tun“, erzählte Diana Gröbke, die gerade ein Geschenk einwickelte. Wie viele Meter Geschenkpapier sie schon verwendet hat, könne sie nicht sagen. „Auf der großen Rolle sind 250 Meter“, fing sich zu schätzen an und gab dann auf: „Einige in jedem Fall“, sagte sie.

Playmobil- und Lego-Figuren und -Welten liefen in diesem Jahr sehr gut. „Das ist aber immer so. Playmobil hat sogar angezogen“, erklärte die Fachhändlerin. Gesellschaftsspiele werden ebenso gern genommen. Das Geschicklichkeitsspiel „Mister Pups“ liege ganz weit vorn, gefolgt von „Lotti Karotti“ und „Pie Face“, die ebenso gern gekauft werden. Aber auch Klassiker wie „Activity“ gingen über den Ladentisch. Mit dem Geschäft sei sie zufrieden. Auch bei ihr fange Mitte bis Ende November das Weihnachtsgeschäft an. „Die letzten Tage sind immer die entscheidenden“, sagte sie. Das Weihnachtsgeschäft sei für sie als Einzelhändlerin sehr wichtig. Sogar so wichtig, dass es das ganze Jahr beeinflusst. „Erst wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei ist, können wir sagen, ob es ein gutes oder schlechtes Jahr war“, erklärte sie. Kunden schätzen den kleinen Laden, wohl auch wegen seiner Atmosphäre. „Und wegen der persönlichen Beratung, die wir bieten können“, sagte sie.

Die gibt es auch beim Juewelier Klitsch. Kurz vor den Festtagen sind hier vor allem Männer anzutreffen, die Geschenke für die Liebste kaufen. „Klassische Auf-den-letzten-Drücker-Käufer“, erklärte Mitarbeiterin Nicole Kegel und lachte. Ende November zog das Geschäft an. Besonders beliebt sind die Anhänger für Pandora-Armbänder, die sich dadurch erweitern lassen. Auch dort sind die Mitarbeiter mit dem Umsatz zufrieden. „Es macht schon Spaß“, sagte Nicole Kegel. „Vor allem wegen der kleinen Geschichten, die sich hinter den Schmuckstücken verbergen. Zum Beispiel, wenn ein Mann einen besonderen Ring kauft. Dann gibt es wohl unter dem Weihnachtsbaum auch noch gleich den Antrag dazu“, sagte die junge Frau und schmunzelte.