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WettbewerbCleveres Licht und neue Perspektiven

Schüler des Gymnasiums Francisceum Zerbst holten mit "Licht an!" den 1. Preis beim Schülerwettbewerb "Mein Bauhaus - Meine Moderne".

Von Petra Wiese 15.01.2019, 06:00

Zerbst l Mit seinem Wettbewerbsbeitrag „Licht an!“ überzeugte das Francisceum beim Schülerwettbewerb „Mein Bauhaus - Meine Moderne“ die Jury. Für den im Jahr 2018 von der Architektenkammer Sachsen-Anhalt aus Anlass des 100. Jubiläums des Bauhauses landesweit ausgelobten Schülerwettbewerb hatten mehr als 300 Schüler aus 16 Schulen des Landes 30 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Um so mehr sind die Zerbster Schüler stolz, ihre Mitbewerber, die aus Dessau-Roßlauer, Gommeraner, Haldensleber, Hallenser (Saale), Lutherstadt Wittenberger, Magdeburger, Möseraner und Naumburger (Saale) Schulen antraten, auf die hinteren Plätze verweisen zu können.

Die Zerbster Gymnasiasten haben sich im Kunstunterricht mit dem Thema Design beschäftigt. Hier entstand unter Federführung ihrer Kunstlehrerin Susan Lanfer, das Projekt „Licht an!“. Im Rahmen des Kunstjahrganges, zusammengesetzt von interessierten Schülern aller drei 12. Klassen, wurde intensiv gearbeitet. So entstand die Idee, Lampen zu kreieren, die dann im Unterricht vorbereitet und gestaltet sowie in der Freizeit zu Hause in Handarbeit vollendet wurden.

Jeder konnte seiner Kreativität freien Lauf lassen und nach eigenen Vorstellungen das Projekt in die Tat umsetzen. Verschiedene Materialien, wie Holz, Glas, viel Metall bis hin zu Plastebechern und CDs - vieles was man im Haushalt findet - fanden ihre Verwendung. Das einzige Zubehör, eine Fassung, erhielten sie von der Schule. Der eine zauberte aus einer alten Dose eine Designerlampe, der andere nahm eine leere Whisky-Flasche, ein weiterer verwandelte einen alten Staubsauger zur Lichtquelle. So entstanden von den 13 Schülern 13 Lampen, die von Tischleuchten bis Hänge- und Stehlampen reichten.

Nach einmonatiger kreativer Phase stellte jeder Schüler sein Kunstwerk vor und präsentierte es den Mitschülern. Fotografiert und mit einer Portfolio versehen, reichten sie die Ergebnisse, wie es sich nun zurecht herausstellte, zuversichtlich zum Wettbewerb ein. Die Preisträgerarbeiten werden auf der Landes-Bau-Ausstellung in Magdeburg und der SaaleBAU in Halle (Saale) ausgestellt.

Auch Grundschüler der Evangelischen Bartholomäi-schule beteiligten sich am Wettbewerb. Mit Urkunden für alle und zweimal 100 Euro wurde ihre Teilnahme belohnt. Nach der Preisverleihung in Magdeburg wurde die Leistung der beiden Gruppen noch einmal vor allen Mitschülern gewürdigt.

Die Viertklässler setzten sich mit Raum, Proportionen und Perspektiven auseinander. Dabei entstand eine Megaschule der Zukunft im Bauhaus-Stil – ein Model auf einer 70 mal 70 Zentimeter Grundplatte. Mit viel Platz für Spiel und Sport wurde die Schule von den Mädchen und Jungen gestaltet.

Ornamente beschäftigten die Schüler der dritten Klasse. Zunächst ging es dabei um die Frage, was Ornamente sind und wie diese sich in den vergangenen 2000 Jahren entwickelt und geändert haben.

In Vorbetrachtung des 100-jährigen Bauhaus-jubiläums wurde dann Ornamentik im Zeitalter der beginnenden Moderne betrachtet, welche Formen und Farben Verwendung fanden. Den Schülern gefielen allerdings mehr farbenfrohe Ornamente. Sie entwarfen ein modernes Fenster, in dem jeder Schüler seine eigenen Vorstellungen wiederfindet. Ein buntes Lichtspiel bringt die vielfältigen Ideen zum Ausdruck. Im Gestaltenunterricht arbeiteten die Gruppen mit den Gestaltenlehrerinnen Heidrun Deistler und Sophie Ahrens an den Objekten. Als begleitende Architektin wurden die Bartholomäischüler von Annemarie Reimann betreut.