Handball-Regionalliga 14 Liebe-Tore reichen dem BSV 93 Magdeburg nicht für Punkte
Stark dezimierter BSV 93 Magdeburg ist letztlich chancenlos beim Regionalliga-Spiel in Meißen. Da halfen auch die 14 Tore von Lucy Liebe nicht.

Meissen/Magdeburg. - Lucy Liebe hatte einen Sahnetag erwicht. Die Handballerin des BSV 93 erzielte 14 Treffer und damit die Hälfte aller Tore ihrer Mannschaft. Doch die überragende Leistung der 23-Jährigen reichte nicht für den dritten Sieg in Serie in der Regionalliga. Stattdessen musste sich der Aufsteiger mit 28:38 (15:17) beim VfL Meißen geschlagen geben.
„Es ist schade, dass der Abstand am Ende so groß geworden ist. Grundsätzlich war das Potenzial da, gut mitzuhalten“, haderte Liebe. Denn nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte machte sich nach dem Seitenwechsel der kleine Kader – lediglich zehn Spielerinnen standen zur Verfügung – bemerkbar. „In der zweiten Halbzeit hat man den Einbruch gemerkt. Uns sind immer mehr technische Fehler passiert und dadurch haben wir mehr Konter und Gegentore kassiert. Da haben die Wechselmöglichkeiten gefehlt“, berichtete die Rückraumspielerin.
Aufgrund des arg dezimierten Kaders machte auch Trainer Frank Eckstein seinem Team keine Vorwürfe: „14 Tore von Lucy sind gut. Aber für dieses Spiel hat es nicht gereicht. Es haben Leute auf Positionen gespielt, die sie vorher nicht gespielt haben. Wenn Teile eines Puzzles fehlen, dann wird es nicht so laufen, wie wir es uns vorstellen. Wir hatten in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten und hätten auch führen können. In der zweiten Halbzeit war mehr Tempo im Spiel. Da mussten wir Tribut zollen.“
Zwei spielfreie Wochenenden
Bis zur 35. Minute hielt der BSV den Anschluss (18:20). Doch dann musste der Tabellenzehnte nach und nach abreißen lassen. Kurz vor dem Ende waren es beim 27:38 sogar zehn Tore Differenz. „Es war ein gebrauchter Tag. Wir wussten, was auf uns zukommt, aber das es zehn Tore werden, hätte ich nicht gedacht. Es hat einfach nicht gereicht“, resümierte Eckstein. Liebe sah daher auch das Positive nach der klaren Niederlage in Sachsen: „Wir können uns über eine gute erste Halbzeit freuen. An der zweiten Halbzeit dürfen wir uns nicht lange dran aufhalten.“
Allerdings dauert es einige Zeit, bis die Magdeburgerinnen wieder für positive Schlagzeilen sorgen können. Schließlich stehen nun zwei spielfreie Wochenenden an. Angesichts der Personalsituation kommt diese Auszeit ganz gelegen. „Nach so einem anstrengenden Spiel ist das eine Entlastung, spielfrei zu haben, um sich auszukurieren“, erklärte Liebe.
Erst am 22. Februar ist das Team wieder im Einsatz. Dann steht allerdings das schwierige Auswärtsspiel beim Tabellenführer HC Burgenland an. Im Hinspiel gab es eine 37:43-Niederlage. Liebe: „Das wird sehr hart. Aber wir haben Bock und wollen kämpfen. Hoffentlich sind bis dahin alle Wehwehchen auskuriert.“
BSV-Tore: Liebe 14/2, Grüneberg 6, Bamler 3/1, Hermes 3, Grabow 1, Wunnenberg 1