Fußball-Verbandsliga SV Fortuna: Erst die Predigt, dann der Sieg
Der SV Fortuna gewinnt dank einer starken zweiten Halbzeit in Sangerhausen.

Sangerhausen/Magdeburg. - Dirk Hannemann war schon kurz vor dem Kabinengang „kurz aus der Haut gefahren“, berichtete der Trainer des SV Fortuna. Als sich nämlich der Kleinste auf dem Feld namens Bruno Weick gegen die Neustädter Hünen durchsetzte und per Kopfball die Führung für den Gastgeber erzielte (42.). Da musste Hannemann noch am Tag danach kurz die Nase rümpfen. Direkt zur Sprache brachte er diesen Lapsus in der Defensive seiner Elf dann in der Pause.
„Es ist schon ein bisschen lauter geworden“, berichtete Coach Hannemann. So laut, dass es jeder verstanden hatte. Denn letztlich „haben wir in der zweiten Halbzeit eine intensive Leistung gezeigt“. Und mit 2:1 (0:1) gewonnen. Womit sich die Fortunen nun mit acht Zählern vom Tabellenkeller absetzten, und womit sie nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Spitze haben. Auch, weil zum Beispiel der selbst ernannte Titelfavorit 1. FC Bitterfeld-Wolfen mit dem 2:2 gegen Bernburg bereits zum vierten Mal in Serie einen Sieg verpasste.
Fortuna hat am Wochenende spielfrei
Den kommenden Spieltag können sich die Fortunen in Ruhe von der Couch anschauen. Sie haben spielfrei, und Hannemann hat seinen Schützlingen auch trainingsfrei gegeben. „Dieser Sieg in Sangerhausen, dass wir auswärts einen Rückstand gedreht haben, das hat unserem Selbstvertrauen noch einen weiteren Schub gegeben“, ist er sich sicher. Es ist zudem die Tatsache, dass seine Elf wiederum aus dem Spiel heraus ihre Chancen verwertete.
Bei beiden Treffern, erzielt von Laurenz Thomas in der 49. und Drilon Halilaj in der 51. Minute, ging ein Flankenball und eine Ablage voraus. „Beide Mannschaften haben in der zweiten Hälfte rassige und klasse Zweikämpfe geführt“, so Hannemann. „Aber wir haben bis zum Ende sehr gut verteidigt, haben keine zwingenden Chancen des Gegners zugelassen.“
Vor der Pause wiederum waren auch die eigenen großen Gelegenheiten ausgeblieben, obwohl „wir in den ersten 20 Minuten spielbestimmend waren“, so Hannemann. Und dann folgte die Kabinenpredigt. „Und die Mannschaft hatte alles super mitgenommen, was ihr auf den Weg mitgegeben wurde.“