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Fußball Partie mit hoher Intensität

Der Osterweddinger SV, im Vorjahr noch knapp den Abstieg verhindert und mit vier Siegen in die Saison 2022/2023 gestartet, kassierte die zweite Saisonniederlage.

Von Roland Manegold und Stefan Rühling 20.10.2022, 07:43
Mit diesem Kopfball erzielt Bastian Falkenberg den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 in der 42. Minute für seinen Osterweddinger SV.
Mit diesem Kopfball erzielt Bastian Falkenberg den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 in der 42. Minute für seinen Osterweddinger SV. Foto: Ottfried Junge

Hadmersleben - In der siebten Bördeoberliga-Runde unterlag die Elf von Trainer Sven Sablotny mit 2:3 (1:1) beim TSV Hadmersleben und kassierte noch dazu zwei Ampelkarten.

Von Beginn war beiden Teams der unbedingte Siegeswille anzumerken. Es wurde um jeden Ball mit hohem Einsatz gekämpft. Gast-Schiedsrichter Marko Schmidt aus Gommern wurde vom Anpfiff weg gefordert. Leider lag er zum Leidwesen beider Fanlager manches Mal bei der Beurteilung daneben. Die erste Chance des Spieles hatten die Gastgeber, doch Sebastian Specht scheiterte an Christoph Helmholz im OSV-Gehäuse.

Eine Minute später hatte Philipp Nakoinz für die Gäste die Chance zur Führung, doch der Ball ging über das Tor. Auch Bastian Falkenberg brachte den Ball in der 25. Minute nicht im TSV-Tor unter. Es folgte der erste große Aufreger der Partie: Rico Hentrich setzte zum Solo an und konnte vom letzten Mann der Gäste nur regelwidrig gestoppt werden. Es gab zwar Freistoß für den TSV, aber eine Karte für den Foulspieler blieb aus. Auf der anderen Seite hatten zu diesem Zeitpunkt bereits drei Hadmersleber den gelben Karton gesehen. Es folgte dann aber doch die Führung für den TSV: Specht behielt die Übersicht und vollendete den Sololauf zum 1:0 in der 35. Minute. Es dauerte aber nur zwei Zeigerumdrehungen und die Gäste glichen aus. Nach einem Freistoß kam Falkenberg frei zum Kopfball und platzierte diesen genau neben den Pfosten. Beim OSV sahen dann vor der Pause noch Konrad Pfeil und Oskar Schulze die Gelbe Karte, was noch Folgen haben sollte.

Nach Wiederanpfiff wurde das Spiel noch intensiver. Zunächst ging der Gast in der 56. Minute in Führung. Nachdem Yves Reiser im TSV-Kasten einen Nakoinz-Schuss noch parieren konnte, war er gegen den Nachschuss von Tom Koch machtlos. Zwei Minuten später sah Hadmerslebens Specht dann Gelb-Rot (58. Minute). Es sollte aber noch bunter werden, denn Schulze und Pfeil auf Gästeseite sahen ebenfalls die Ampelkarte (67., 68.). So ging es für den TSV mit zehn Mann gegen noch neun Osterweddinger weiter.

Hadmerslebens Coach wechselte sich in der 59. Minute selbst ein. Für die Platzherren erwies sich dies als Glücksgriff. In der 72. Minute erzielte er den Ausgleich nach Vorarbeit von Pascal Voigtländer über links. Nur sieben Minuten später setzte der TSV erneut einen Angriff über die linke Seite an. Jens Gammisch zog allen davon und seine Eingabe erreichte erneut Hinz, der zum 3:2 traf.

Trotz Unterzahl gaben sich die Gäste aber niemals auf und Reiser musste in der 80. Minute nochmal sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. So blieb es bis zum Schluss - einschließlich der acht Minuten Nachspielzeit - umkämpft. Der lange Nachschlag war notwendig, da Schiedsrichter Schmidt Mitte der zweiten Hälfte wegen einer Verletzung behandelt werden musste.

„Die wenigen herausgespielten Chancen konnten wir nicht mit der Effizienz nutzen, die nötig gewesen wäre“, resümierte OSV-Trainer Sablotny. „Wir haben uns zu sehr von den Emotionen auf und neben dem Platz beeinflussen lassen und gaben dem Gegner nach individuellen Fehlern unnötig Möglichkeiten, Tore zu erzielen. So haben wir am Ende des Tages ein Spiel verloren, welches wir zuvor gedreht hatten und damit eigentlich nicht mehr aus der Hand hätten geben dürfen.“