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Deutsches Tourenwagen Masters Audi-Pilot Rast gewinnt DTM-Hitzerennen auf Norisring

Das Auto beim Start abgewürgt - und trotzdem Erster. René Rast unterstreicht auf dem Norisring seine derzeit einzigartige Klasse. Dennoch hofft der Audi-Pilot auf einen besseren Auftritt im Qualifying am Sonntag.

Von Thomas Flehmer, dpa 06.07.2019, 14:59

Nürnberg (dpa) – René Rast hat seinen persönlichen Norisring-Fluch mit dem dritten Saisonsieg und einem Rekord im Deutschen Tourenwagen Masters beendet.

Der Audi-Pilot verwies auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs von Nürnberg seine Verfolger mit einem zuvor noch nie erreichten Vorsprung von 34,4 Sekunden auf seinen Markenkollegen Nico Müller aus der Schweiz sowie dem Schweden Joel Eriksson (BMW) auf die weiteren Plätze.

Zudem baute der Wahl-Bregenzer, der zuvor am Norisring noch nie in die Punkteränge gefahren war,  seinen Vorsprung an der Spitze der Gesamtwertung auf 21 Punkte aus. Rast führt mit 118 Zählern vor Müller (97) und BMW-Pilot Philipp Eng aus Österreich (91), der am Samstag auf dem siebten Platz landete.

"Eigentlich war das Rennen schon vor der ersten Kurve vorbei", sagte Rast nach seinem 13. Sieg in der DTM. Der Mindener hatte seinen Wagen abgewürgt und ließ das Feld an seinem Boliden vorbeiziehen. Als Letzter steuerte er gleich die Box an. "Es war für uns der beste Moment zum Reifentausch. Und es war Glück, dass gleich darauf das Safety Car zum Einsatz kam. Das war perfektes Timing." So konnte Rast – wie beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring – eine Aufholjagd starten und während der Safety-Car-Phase zum Feld aufschließen.

"Durch das Safety Car habe ich zwischen 30 und 40 Sekunden gewonnen", sagte Rast. Denn die vor ihm befindlichen Fahrer mussten noch ihren Pflichtstopp absolvieren, der sie etwa 40 Sekunden kostete, die Rast zur Eroberung der Spitze und zum Erfolg nutzte. Den Siegerpokal überreichte ihm Top-Model Lena Gercke. Am Sonntag will Rast "ein hoffentlich besseres Qualifying" hinlegen. "Heute habe ich doch extrem geflucht. Deshalb ist das Ergebnis gigantisch."

Zuvor hatte Qualifikations-Sieger Müller bei Temperaturen von knapp 37 Grad zunächst seine Pole Position souverän verteidigt und kämpfte nach dem Pflichtstopp mit Eriksson um die Podiumsplätze. Erst in der letzten Kurve konnte der Schweizer den Schweden überholen.

"Es war eine persönliche Revanche für Zolder", meinte Müller lachend, nachdem er in Belgien durch einen Fehler ein Duell mit dem Schweden noch verloren hatte. "Es hat sich zum Glück noch eine Chance ergeben, die ich nutzen konnte." Eriksson hatte nicht mehr mit einem Angriff gerechnet, zeigte sich aber als fairer Sportsmann: "Ich habe in Zolder gewonnen, Nico hier."