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Die Bundesbehörde zur Aufarbeitung der Stasi-Strukturen

23.12.2011, 04:25

Die Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen verwaltet die Hinterlassenschaft des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik und trägt zur Aufarbeitung der Stasi-Strukturen bei.

Erhalten blieben 111 Regal-Kilometer Unterlagen.

In den Archiven lagern auch 1,6 Millionen Fotos, Dias und Fotonegative.

Zerrissene Stasi-Papiere, die noch vor der Vernichtung gerettet wurden, lagern in rund 15500 Säcken. Derzeit wird in einem Pilotprojekt die elektronische Zusammensetzung erprobt.

Seit Gründung der Bundesbehörde wurden rund 2,8 Millionen Anträge von Bürgern auf Einsicht in Akten gestellt, die die Stasi über sie angelegt hat. Bis zu einer Auskunft vergehen maximal zwei Jahre.

Der Sitz des Stasi-Ministeriums unter Chef Erich Mielke war in Berlin-Lichtenberg. Der einst hermetisch abgeriegelte Komplex umfasst rund 22 Hektar. Mielke saß in Haus 1, sein Büro ist erhalten.

Die Stasi als "Schild und Schwert" der Staatspartei SED hatte gigantische Ausmaße: 91000 hauptamtliche Mitarbeiter und 189000 inoffizielle Spitzel. (dpa)