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Kreditinstitut in Magdeburg legt erfolgreiche Bilanz vor Sachsen-Anhalts größte Volksbank mit Rekordergebnis

Von Torsten Scheer 30.03.2011, 04:34

Die Volksbank Magdeburg, zu deren Geschäftsgebiet auch die Altkreise Schönebeck und Wolmirstedt gehören, hat das vergangene Geschäftsjahr mit dem "besten Geschäftsergebnis" seit ihrem Bestehen abgeschlossen. Diese Bilanz zogen im Volksstimme-Gespräch Volksbank-Vorstandsvorsitzender Helmut H. Seibert und sein Vorstandskollege Uwe Fabig.

Magdeburg. Von dem ausgezeichneten Jahresabschluss der mit ihrem Geschäftsgebiet bis ins Salzland (Schönebeck) und Börde (Wolmirstedt) ausstrahlenden Volksbank Magdeburg sollen auch in diesem Jahr die Anteilseigener der Bank profitieren.

Der Ende Juni tagenden Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den fast 10000 Anteilseignern eine Dividende von vier Prozent auf deren Geschäftsguthaben auszuschütten, kündigten gestern Volksbank-Vorstandsvorsitzender Helmut H. Seibert und sein Vorstandskollege Uwe Fabig im Volksstimme-Gespräch an. Pro Mitglied dürfen maximal zehn Geschäftsanteile zu je 100 Euro gezeichnet werden.

"Die Finanzkrise hat der Volksbank Magdeburg nichts anhaben können", betonten Seibert und Fabig. Die größte der 17 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Sachsen-Anhalt konnte ausweislich ihres Geschäftsberichts für das Jahr 2010 das operative Ergebnis auf rund sechs Millionen Euro (Vorjahr: 4,7 Mio. Euro) steigern. Die Bilanzsumme wuchs um 0,8 Prozent auf 538 Millionen Euro.

Eine "konservative Strategie und die enge Verwurzelung in der Region" hätten maßgeblich dazu beigetragen, die Attraktivität der Volksbank – auch messbar in mehr als 1400 neu hinzugewonnenen Anteilseignern – zu erhöhen, resümierten Seibert und Fabig. "Das Jahr 2010 war das bisher beste Geschäftsjahr in der Geschichte der Volksbank Magdeburg."

Die Bank habe im operativen Geschäft sowohl bei Krediten insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen als auch bei den Einlagen gegenüber dem bereits erfolgreichen Jahr 2009 noch einmal zulegen können. An die Wirtschaft seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten 80 Prozent des Kreditvolumens geflossen. Im vergangenen Jahr reichte die Volksbank Magdeburg insgesamt 343 Millionen Euro aus, 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Nachfrageimpulse seien aus nahezu allen Bereichen und Branchen angefangen von den Handwerksgewerken bis zur Finanzierung von Solaranlagen gekommen. Zu dem sehr guten Gesamtergebnis habe auch ein ausgeglichenes Risikoergebnis beigetragen.

Äußerst positiv habe sich das Geschäft mit einem speziellen Konsumentenkredit, dem "Easy-Credit"-Produkt, entwickelt, hielten Seibert und Fabig fest. Im Bestand habe man ein Volumen von 7,1 Millionen Euro, im Neugeschäft seien allein im vergangenen Jahr 3,2 Millionen Euro hinzugekommen.

Die Volksbank Magdeburg sieht sich auch für die Zukunft gut gerüstet. Vor dem Hintergrund der sich weiter verschärfenden Eigenkapitalvorschriften für Kreditinstitute unter dem Stichwort Basel III, erfülle die Bank die Kriterien "in vollem Umfang", betonten Seibert und Fabig. So werde sich die Kernkapitalquote, die das Verhältnis von belastbarem Eigenkapital zu Risikoaktiva wie Krediten oder Wertpapieren misst, auf 8,1 Prozent erhöhen, die Gesamtkapitalquote auf 15,4 Prozent.

Generell sei man für das laufende Geschäftsjahr optimistisch, blickte Seibert voraus. Er gehe von einer weiteren, sich in der Region niederschlagenden konjunkturellen Erholung aus.