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Albrecht Trenz hielt mit seinem Umweltmobil gestern an der Kunrauer Grundschule an Die Natur ist lebensnotwendig

Von Markus Schulze 01.07.2014, 03:30

Ein Umweltmobil, das im Auftrag der Naturparks durch Deutschland reist, hielt Montag an der Kunrauer Grundschule an. Die Kinder sollten für die Natur und den Umweltschutz begeistert werden.

Kunrau l In Zusammenarbeit mit den deutschen Naturparks reist das Kaufland-Umweltmobil seit 2004 quer durch die Bundesrepublik und macht dabei jährlich an etwa 500 Schulen und Kindergärten Station. Morgen wird das Gefährt in Magdeburg einen Stopp einlegen und am Wochenende im Rahmen der 1000-Jahr-Feierlichkeiten auch in Oebisfelde zu Gast sein. Gestern konnten sich die Kunrauer Grundschüler über einen Besuch freuen.

Ziel des Umweltmobils, so sagte Albrecht Trenz, ist es, Kindern die heimische Tier- und Pflanzenwelt näherzubringen, ihnen die Faszination, die von der Natur ausgeht, zu vermitteln und sie für den Klima- und Umweltschutz zu sensibilisieren. Damit könne man gar nicht früh genug anfangen, betonte Trenz und machte deutlich, dass Natur kein schmückendes Beiwerk, sondern lebensnotwendig ist. "Alles, was wir essen oder trinken, stammt aus der Natur. Die Rohstoffe, der Sauerstoff. Deshalb haben wir eine große Verantwortung, der sich viele aber leider nicht bewusst sind." Entnahm der Steinzeitmensch der Natur noch eine Tonne pro Jahr, so sind es heute zwischen 15 und 35 Tonnen, informierte Trenz, der befürchtet, dass der Kampf um die Ressourcen in Zukunft für Konflikte auf der Welt sorgen wird.

Ein Schwerpunkt seiner Ausführungen widmete sich dem Thema "Bienen - unsere besten Freunde". Die Kunrauer Grundschüler erfuhren unter anderem, dass 80 Prozent aller Nutzpflanzen abhängig von der Bestäubung durch Bienen, die es bereits vor Jahrmillionen gab, sind. Trenz gebrauchte auch das berühmte Zitat, das Albert Einstein zugeschrieben wird. Demnach hat der Mensch, wenn die Bienen von der Erde verschwunden sind, nur noch vier Jahre zu leben. "Dann wird es bedrohlich."

Im Folgenden wurden den Grundschülern beispielsweise Tierstimmen vorgespielt und -attrappen gezeigt, die es zu erraten galt.

Vor allem aber wollte Albrecht Trenz bei den Mädchen und Jungen das Interesse entfachen, selbst auf Entdeckungstour zu gehen. Dazu bekam jedes Kind eine Lupe geschenkt. Überdies bat er darum, auf die Natur Rücksicht zu nehmen und sich dafür einzusetzen. "Jeder kann etwas tun", ohne dass die Lebensqualität gemindert werde, meinte Trenz, der darlegte, dass 30 Prozent aller Wegstrecken, die der Mensch zurücklegt, kürzer ist als fünf Kilometer. "Die kann man auch mit dem Rad fahren statt mit dem Auto."

Albrecht Trenz stellte fest: "Wir gehen mit der Natur genauso schlecht um wie mit unserem eigenen Körper. Erst wenn wir krank sind, verändern wir was. Aber dann kann es schon zu spät sein."