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Kirchenförderverein und Pfarrer zeigen sich experimentierfreudig / Veranstaltungskalender liegt demnächst aus Kaffeehausmusik in den heiligen Hallen

Von Ralf Franke 06.02.2015, 02:15

Das Konzert- und Ausstellungsjahr in der St.-Nikolaus-Kirche Beuster ist nach zehn erfolgreichen Jahren fast schon ein Markenzeichen.

Beuster l "Die Leute wissen, dass sie etwas Besonderes geboten bekommen", ließ der Vorsitzende des Kirchenfördervereins, Volker Stephan, am Mittwoch durchblicken, als er den frisch gedruckten Veranstaltungskalender für das laufende Jahr gemeinsam mit Pfarrer Roland Jourdan vor Ort präsentierte.

Die in dem Faltblatt angekündigten Veranstaltungen sind ähnlich vielfältig wie gewohnt und eine Mischung aus neuen sowie bekannten Künstlern, die es mal weiter bis nach Beuster haben oder auch mal zu Fuß ins Gotteshaus kommen. In jedem Fall sind es Könner ihres Faches, die bei einem Dutzend Veranstaltungen in den kommenden Monaten kulturelle Ausrufezeichen setzen wollen.

Auffällig ist unter anderem, dass in diesem Jahr nur zwei Ausstellungen ihren eigenen Glanz in das Gotteshaus bringen. Unter dem Motto "Kunst und Kirche, Keramik und Malerei" sind ab 9. Mai bis in den Spätsommer Werke von Helga und Otto Geissler aus Molitz (Verbandsgemeinde Arendsee) zu sehen. Das besondere an den Keramik-Gefäßen von Helga Geissler ist, dass sie ohne die klassische Töpferscheibe freihändig geformt wurden und damit eigentlich schon Skulpturen sind, freut sich Stephan auf das Ehepaar.

Die zweite Ausstellung ist in diesem Jahr keine Personalausstellung. In Zusammenarbeit mit Hans-J. Kaschade von der gleichnamigen Stiftung werden Bilder verschiedener Künstler unter dem Titel "Indiens Wiege der Natur" zu sehen sein.

Bei den Konzerten (siehe Infokasten) fällt das "Salonorchester Kaiserwalzer" am 10.Oktober etwas aus dem gewohnten Rahmen. Aber auch Kaffeehaus-Musik ist in den heiligen Hallen einen Versuch wert. Stephan und Jourdan überlegen sogar, ob das Thema zumindest im kleinen Rahmen kulinarisch begleitet werden könnte.

Die meisten Veranstaltungen gehen an einem Samstagabend über die Bühne. Der Eintritt ist nach wie vor frei. Die Organisatoren bitten am Ausgang um eine Spende. Für Stephan und seine Mitstreiter hat sich diese System kostendeckend bewährt. Der Vorsitzende und der Pfarrer verstehen das Programm auch als Angebot für die Einheimischen, das jeder so honorieren darf, wie ihm das möglich ist.

Einige Künstler verzichten auch zugunsten der Kirchensanierung auf ihr Honorar. Und das Rossini-Quartett läuft im Rahmen des Altmärkischen Musikfestes, was die Vereinskasse entlastet.

Mehr Infos rund um den Verein im Internet: www.foerderverein-beuster.de.