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Agrargenossenschaft Bertkow weiht Biogasanlage ein Abwärme heizt Stall und Werkstatt

Von Volker Langner 20.06.2011, 06:38

Eine Leistung von 400 Kilowatt erzielt eine Biogasanlage, die die Agrargenossenschaft Bertkow am Sonnabend einweihte. Der Strom wird ins Netz eingespeist.

Bertkow. "Wir machen jetzt aus Scheiße Bonbons. Und das hoffentlich jeden Tag besser", merkte Hans-Joachim Wiesicke während der Einweihung der Biogasanlage an. Wie der Geschäftsführer der Agargenossenschaft berichtete, hätten die niedrigen Milchpreise in den Jahren 2008 und 2009 im Landwirtschaftsunternehmen Überlegungen ausgelöst, die Anlage zu errichten. Wiesicke: "Als einer der größten Arbeitgeber der Region haben wir eine Verantwortung. Darum wollten wir uns ein weiteres Standbein schaffen."

Das ist die Biogasanlage, für die Ende August des Vorjahres die Baugenehmigung erteilt und die am 8. April angefahren wurde. Später als erhofft übrigens, weil der harte Winter die Arbeiten verzögerte. Die Agrargenossenschaft investierte rund 1,58 Millionen Euro in das Projekt.

In der Anlage werden jährlich unter anderem etwa 13000 Tonnen Gülle, 3000 Tonnen Maissilage, 1500 Tonnen Mist und 700 Tonnen Grassilage vergoren. Diese Rohstoffe kommen allesamt aus der Genossenschaft. "Unser Bestreben geht dahin, über eine noch bessere und höhere Verwertung von Gülle und Mist den Einsatz von Mais- und Grassilage zu verringern und damit die Effektivität zu erhöhen", erklärte Wiesicke. Er erzählte, dass die Gärreste vollständig auf den Flächen der Genossenschaft als Dünger verwertet würden. "Entsprechend der Düngeverordnung", betonte er.

Während der Strom ins Netz eingespeist wird, nutzt die Agrargenossenschaft die Abwärme selbst. Sie beheizt damit Ställe, Werkstatt, Sozialgebäude, informierte Christian Seide, der die Biogasanlage betreut und am Sonnabend den Gästen bei Führungen ihre Wirkungsweise erläuterte und damit, wie das Bertkower Unternehmen aus Sch... Bonbons macht.