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Recyclinganlage auf Deponie soll weiterhin genutzt werden / Angebot richtet sich an Handwerksbetriebe und Private Kreiswirtschaftsbetrieb sucht Bauschutt-Entsorger

Von Kathleen Radunsky-Neumann 25.11.2014, 02:06

Schönebeck l "Stopp für Bauschuttannahme auf Deponie" titelte die Volksstimme am 26. August. Darüber hatte damals Ralf Felgenträger, Leiter des Kreiswirtschaftsbetriebes im Betriebsausschuss informiert. Und es bedeutet, dass der kreiseigene Betrieb auf seiner Deponie Frohser Berge in Schönebeck vorerst keine größeren Mengen Bauschutt mehr annehmen werde.

Nun können Handwerksbetriebe und Private erst einmal aufatmen. Denn das Thema ist noch nicht abgeschlossen. Das hat sich während der vergangenen Sitzung des Betriebsausschusses gezeigt. Hier machte Landrat Markus Bauer deutlich, dass er dieses Dienstleistungsangebot gern weiterhin den Bürgern und Unternehmern anbieten möchte.

Voraussetzung für dieses Angebot ist eine sogenannte BimSchG - des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge). Über diese Voraussetzung verfügt der Kreiswirtschaftsbetrieb. "Dann muss sie doch nicht ungenutzt in der Schublade liegen", verdeutlicht Bauer.

Daraufhin erklärt Felgenträger, dass es an der Genehmigung nicht liege. Das Problem bestehe darin, "dass uns die Verwertungswege fehlen". "Wir brauchen also einen Entsorger?", fragt daraufhin Bauer.

Abgabe ist kostenpflichtig

Das bejaht der Betriebsleiter. Für den Landrat zieht das nur eine Konsequenz nach sich. Er bittet den Betriebsleiter, zu prüfen, ob etwaige Entsorger infrage kämen, so dass der Kreiswirtschaftsbetrieb seinen Service wieder anbieten kann.

Im Übrigen ist die Annahme von Bau- und Abbruchabfällen sogar in der Abfallentsorgungssatzung des Kreiswirtschaftsbetriebes geregelt. Demnach können die Bürger und die im Salzlandkreis ansässigen Unternehmen laut Abfallentsorgungssatzung kleinere Mengen Baustellenabfälle, Bauschutt und Bodenaushub, wozu unter anderem Beton, Ziegel, Fliesen, Holz und Glas aus Baustellenabfällen gehören, kostenpflichtig an den Umladestationen des Salzlandkreises abgeben. Des Weiteren ist geregelt, dass Bürger und Unternehmen größere Mengen auf Antrag in Abfallbehältern abfahren lassen oder an der vom Salzlandkreis betriebenen Abfallentsorgungsanlage (Bauschuttrecyclinganlage Schönebeck) kostenpflichtig abgeben können.

Die Betreibung der Bauschuttrecyclinganlage ist keine Pflichtaufgabe des Kreiswirtschaftsbetriebes.

Die nächste Sitzung des Betriebsausschusses des Kreiswirtschaftsbetriebes findet am Donnerstag, 27. November, um 17 Uhr in der Magdeburger Straße 252 in Schönebeck statt.