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Bauverzögerung wegen schlechten Wetters beim Verwaltungsgebäude des Oschersleber Amtsgerichts Direktor: "In sieben Wochen beginnt Publikumsverkehr"

Von Mathias Müller 26.03.2009, 06:06

Für eine Million Euro hat das Land Sachsen-Anhalt für das Amtsgericht Oschersleben ein neues Verwaltungsgebäude bauen lassen. Geht der Bau in Betrieb, wird die Wanzleber Außenstelle endgültig geschlossen. Auch das Grundbuchamt für den alten Bördekreis zieht dann in die Bodestadt.

Oschersleben. Das neue Dienstgebäude des Oschersleber Amtsgerichts, das von der Öffentlichkeit fast unbemerkt hinter dem alten roten Backsteingebäude in der Gartenstraße gebaut wurde, könnte eigentlich bezogen werden. Wenn nicht die Außenanlagen wären, die noch nicht fertig sind. " Wir haben sieben Wochen Bauverzug ", sagte Oscherslebens Amtsgerichtsdirektor Dietmar Beddies zu den CDU-Mitgliedern Gabriele Brakebusch, Ingrid Hoffmann und Stephan Maindock als Vorsitzender des Ortsvereins Oschersleben, die die Baustelle besuchten.

Der Baubetrieb habe die Verzögerung mit dem langen Frost begründet, der es unmöglich gemacht habe, das für eine Begrenzungsmauer nötige Fundament zu setzen. Und ohne diese Mauer sei es nicht möglich, die Höhe des Geländes anzugleichen, um den Übergang vom alten Gerichtsgebäude in das neue zu bauen. Der Weg ist überdacht, so dass Besucher, Anwälte, Richter und Justizangestellte auch bei schlechtem Wetter trockenen Fußes vom Altbau in das neue Verwaltungsgebäude gelangen.

Herzstück des neuen Verwaltungsgebäudes wird das Grundbuchamt sein. Gerichtsdirektor Beddies ist besonders stolz auf die neue Regalanlage, die der Landesbaubetrieb hat einbauen lassen. " 120 laufende Aktenmeter fnden darin ihren Platz ", berichtete Beddies. Um die kostbaren, mehrere Tausende Grundbücher zusätzlich zu sichern, verfügt der Raum über Brandmelder und eine Brandschutztür. Vor den Rollregalen haben zwei Gerichtsangestellte ihre Arbeitsplätze. Zudem bietet der Vorraum einen Einsichtsplatz, an dem Bürger ihre Grundbücher einsehen können oder das von Anwälten sowie Notaren getan wird. " Bei einem begründeten

Interesse ist die Einsicht in Grundbücher von jedermann möglich, in das Grundbuch des

eigenen Grundstücks ohnehin ", verdeutlichte der Gerichtsdirektor. Für den Umzug der Grundbücher werde er extra ein Unternehmen beauftragen, so dass die wichtigen Akten ohne Schaden von Wanzleben nach Oschersleben transportiert werden.

Das neue Verwaltungsgebäude, wegen der Grundwassergefahr ohne Keller gebaut, verfügt über drei Etagen. Platz fnden in dem modern gestalteten Gebäude neben dem Grundbuchamt die Betreuungs- und Nachlassabteilung sowie Büros für die Richter. Der Neubau ist über den Hof des Gerichts auch für Rollstuhlfahrer barrierefrei zu erreichen. Im Haus gibt es einen Treppenlift für die Rollifahrer.

Dietmar Beddies als Oschersleber Amtsgerichtsdirektor behält sein Büro im Altbau. " Da habe ich einen schönen Blick auf das neue Verwaltungsgebäude ", freute er sich darüber, dass es ihm gelungen sei, ein neues Gericht zu bauen. Damit ist der Gerichtsstandort Oschersleben, der für die Gemeinde des alten Bördekreises zuständig ist, auf lange Sicht gesichert. Im Amtsgericht arbeiten sieben Richter und 50 Angestellte. " In sieben Wochen beginnt im neuen Verwaltungsgebäude des Amtsgerichtes der Publikumsverkehr ", versprach Direktor Beddies.