Zentraler Platz im Dorf mit Kreisel, Blumenrabatten und Bronzestatue offiziell eingeweiht Treseburg hat eine neue Ortsmitte
Treseburgs Ortsmitte ist nach rund zwei Jahren Bauzeit komplett neu gestaltet worden. Nun wurde das frisch sanierte Dorfzentrum offiziell eingeweiht.
Treseburg l Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski klingt erleichtert: "Heute können wir einen Strich machen, die Aufgabe ist erfüllt worden. Treseburg hat ein neues Gesicht bekommen", sagt der CDU-Politiker zur Einweihung der komplett neu gestalteten Ortsmitte.
Die rund 100 Einwohner des kleinen Dorfs im Bodetal können sich über einen neuen Platz mit Bänken und Blumenrabatten und einen begrünten Kreisverkehr freuen. Über allem wacht ein Zwerg aus Bronze, der rücklings auf einem ebenfalls bronzenen Wildschwein reitet. Schon länger fertiggestellt ist die Brücke über die Bode. Für die Neugestaltung wurden die Straße aus Altenbrak "verschwenkt" sowie Garagen, ein Buswartehäuschen und der alte Dorfkonsum abgerissen.
Mehr als zwei Millionen Euro seien bei den Bauarbeiten ausgegeben worden, sagt Balcerowski - was der ursprünglich geplanten Summe entspricht. Darin enthalten seien etwa 350000Euro aus EU-Mitteln. Thales Bürgermeister meint, bereits erste Auswirkungen des Umbaus zu erkennen: "Es gibt Nachfragen für leerstehende Gebäude, Treseburg ist interessanter geworden", sagt Balcerowski.
Treseburgs Ortsbürgermeister Jörg-Peter Hartmann (CDU)findet es lediglich schade, dass bei der Sanierung der Wasserleitungen ein kleines Stück nicht erneuert wurde. "Sonst hätten wir hier ein völlig neues Netz gehabt", sagt der Kommunalpolitiker.
Ein leerer Platz ist allerdings am Rande des neuen Dorfzentrums geblieben. Statt des hellen freundlichen Pflasters, das Treseburgs Ortsmitte nun dominiert, liegt dort grauer Schotter. "Dort soll noch das Geo- und Naturparkinformationszentrum gebaut werden", erklärt Ina Böhm vom Bauamt in Thale die Lücke. "Der Bau wird vom Land gefördert. Wahrscheinlich wird es im kommenden Jahr losgehen", sagt sie.
Unbestrittener Mittelpunkt des neuen Treseburger Dorfzentrums ist jedoch der Bronzezwerg auf dem Wildschwein. "Der wurde von der Firma RST spendiert", sagt Bürgermeister Hartmann. Das Bauunternehmen aus Thale hatte den Auftrag für die Umgestaltung der Ortsmitte erhalten und am Ende die Figur im Wert von etwa 15000Euro gespendet. "Das Wildschwein steht für die Natur, der Zwerg mit der Laterne für den Bergbau", erklärt Ortsbürgermeister Hartmann den Bezug der Figur zur Treseburger Geschichte.
Zwerg und Keiler hätte er ursprünglich lieber auf dem Kreisel gesehen, was das Straßenbauamt aber untersagt habe. Für Ina Böhm vom Thalenser Bauamt ist die Figur die Attraktion schlechthin. Dass die neue Ortsmitte abseits des touristisch wichtigen Hexenstiegs liegt, sei kein Grund zur Sorge. Hunger und Durst würden die Wanderer in den Ort treiben: "Wenn man hier ankommt, geht man erst einmal etwas essen und trinken", sagt Ina Böhm.
