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Lutz Trümper und Hans Walker unterzeichnen Vereinbarung - Anrufer aus der Börde landen in der Landeshauptstadt Behördentelefon wird weiter aus Magdeburg bedient

Von Thomas Junk 20.02.2013, 02:13

Die Stadt Magdeburg übernimmt auch weiterhin die Versorgung der Behörden-Servicenummer 115 für den Landkreis Börde.

Magdeburg l Die Testphase wurde erfolgreich beendet. Seit Oktober 2011 landen Einwohner des Landkreises Börde, die die bundesweit einheitliche Behördenrufnummer 115 wählen, beim Service-Center Dienstleistungen der Stadt Magdeburg. Dort wird dem Anrufer bei allen Fragen rund um die Verwaltung, ob Öffnungszeiten, Terminvergabe oder Informationen zu persönlichen Dokumenten, geholfen.

3379 Anrufe aus der Börde verzeichnete das Service-Center in diesem Zeitraum. Nach einem zunächst zögerlichen Beginn gestaltete sich die Zusammenarbeit zunehmend erfolgreich, so dass der Börde-Kreistag und der Stadtrat der Landeshauptstadt die Fortführung des Projektes beschlossen.

Nun unterzeichneten Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) und der Landrat des Landkreises Börde, Hans Walker (CDU), eine sogenannte Zweckvereinbarung für die weitere Zusammenarbeit in der Landeshauptstadt. "Die 115 ist ein gutes Beispiel, dass interkommunale Zusammenarbeit möglich ist", sagte Trümper. "Der Bürger erwartet schnelle und qualifizierte Auskünfte - wo sein Anruf landet, ist ihm letztlich egal. Mit dem 115-Verbund und unserem qualifizierten Wissensmanagement kann diese Qualität auch für die Einwohner des Landkreises Börde sichergestellt werden."

Auch Walker sieht nur Vorteile in der Kooperation: "Mit der einheitlichen Behördenrufnummer 115 bieten der Landkreis Börde und seine Städte und Gemeinden einen gut funktionierenden Service, der es Bürgern ermöglicht, sich per Telefon im Angebot öffentlicher Verwaltungen gut zurechtzufinden. Der Landkreis Börde hat sich entschieden, dieses attraktive Leistungspaket über eine Telefonnummer, die sich der Nutzer auch ohne Telefonbuch gut merken kann, künftig fortzuführen. Zwar beantwortet das Internet heute beinahe alle Fragen zu öffentlichen Behörden, dennoch bleibt das persönliche Gespräch mit Kennern der Materie am Telefon des Dienstleistungscenters ein Weg, der Gegenwart und Zukunft hat."

Mit der Vertragsverlängerung wolle sich der Landkreis Börde für die Zukunft den Zugang zu einem verbesserten telefonischen Bürgerservice sichern. Dabei sei man sich darüber einig, dass Ressourcenschonung und sinnvolle Ausweitung von Dienstleistungen für den Bürger einander nicht ausschließen müssen.

Auf Bundesebene bieten derzeit 289 Kommunen, 12 Bundesländer und 88 Bundesbehörden die Rufnummer 115 an. Dabei stoße der weitere Ausbau außerhalb der Ballungszentren auf natürliche Grenzen bei der Bereitstellung von Kapazitäten, erklärt Holger Platz, Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung in Magdeburg. "Die Lösung kann hier nur in der Intensivierung der gemeinsamen Nutzung vorhandener Servicecenter liegen", so Platz. "Die Landeshauptstadt Magdeburg und der Landkreis Börde sehen sich da auf dem besten Weg."

Insgesamt gingen im Magdeburger Service-Center im vergangenen Jahr 275 706 Anrufe ein, die von durchschnittlich zehn Mitarbeitern entgegengenommen wurden. Der Anteil der 115 am Gesamtaufkommen der Telefonanrufe der Stadtverwaltung hat sich von anfangs 5 Prozent auf mittlerweile gut 20 Prozent deutlich erhöht. Der Durchbruch gelang mit der Verknüpfung der Terminvergabe für die Bürgerbüros, die Führerscheinstelle und die Ausländerbehörde im April 2012. Seitdem konnten bereits mehr als 20 000 Termine über die 115 vermittelt werden, informiert die Sprecherin der Stadtverwaltung, Cornelia Poenicke.

Weitere Informationen rund um die Behördennummer 115 gibt es auch im Internet unter www.115.de.