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  7. Weihnachtsmann kommt auf einer Schwalbe "angeflogen"

Das Dutzend ist voll: Buntes Marktreiben auf dem Innenhof der Mittellandhalle Weihnachtsmann kommt auf einer Schwalbe "angeflogen"

Von Karl-Heinz Klappoth 06.12.2010, 05:23

Alle Jahre wieder: Gegrilltes, Gekochtes, Gestricktes, Gebackenes, Geschriebenes und ein Hauch von Weihnachten. Alles fein und ordentlich in zig Hütten dargeboten und angepriesen. So am Sonnabend auf dem Hof der Mittellandalle in Barleben bereits zum 12. Mal geschehen – zum traditionellen Weihnachtsmark.

Barleben. Lange vor 14 Uhr, der Innenhof der Mittellandhalle war noch menschenleer, da hing schon der Duft von Glühwein in der Luft, schnupperte es nach leckerem Gebäck. Letzte Handgriffe waren noch nötig, um die Geschenkartikel zu platzieren. Nicht weniger als 24 Torten, eine weihnachtlicher als die andere, hatten zudem die Mitarbeiter des Hortes der Grundschule für den Markt gebacken. "In erster Linie für die Gäste", wie Hortleiterin Claudia Bergner verriet, "aber letztlich, um unseren Kindern eine Freude zu machen." Der leckere Kuchen kostete zwar nichts, aber wer wollte, konnte eine Spende geben. Und so kurz vor dem Fest zeigten sich alle Besucher des Weihnachtsmarktes sehr spendabel. "Süßer die Kassen nie klingen", verriet die Hortleiterin und versicherte, dass das Geld gezielt für den Hort ausgegeben wird.

Die erste weihnachtliche Botschaft aber kommt stets vom Ortsbürgermeister Horst Blume, der pünktlich um 14 Uhr den Markt eröffnete. Zuvor aber sprach er davon, dass auch der 12. Weihnachtsmarkt ein glanzvoller und zugleich besinnlicher Vorbote des nahenden Festes ist. Der Ortsbürgermeister erinnerte daran, dass gerade jetzt die Zeit der Besinnung, der Einkehr und der Nächstenliebe ist. Horst Blume verwies aber auch darauf, dass hier und heute der Hof ein Ort der Begegnung ist. "Das heißt, man soll die Zeit nutzen, um im Kreise der Familie, der Freude und Bekannten einen gemütlicher Nachmittag beim Rundgang oder Plausch am Glühweinstand verleben.

Doch zuvor zog der Weihnachtsmann die Aufmerksamkeit auf sich und dies aus gutem Grund. Der grauhaarige alte Herr kam pünktlich um 15 Uhr "eingeflogen", und zwar auf einem grünen Moped, einer "Schwalbe". Knecht Ruprecht musste Sitzefleisch beweisen, denn die Mädchen und Jungen, die in großer Zahl kamen, wollten unbedingt ihren Weihnachtswunsch loswerden.

Den anderen Besuchern blieb nicht verborgen, dass die Gehilfen des Weihnachtsmannes wieder ein vielseitiges Angebot zusammengestellt und vor allem Bewährtes und Neues geschickt miteinander kombiniert hatten. So schenkte Familie Vogel, wie seit 12 Jahren, Glühwein aus, präsentierte der Heimatverein mit Bernhard Lange, 91 Jahre, einen Bestseller-Autor, gaben die Frauen der Handarbeitsgruppe der Volkssolidarität Einblicke in ihre kunstvolle Arbeit.

Während gestern der Markt wieder abgebaut wurde, drehten sich zur Freunde der kleinen Gäste noch immer die bunten Kinderkarussells.