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Ausweisung eines neuen Windvorranggebietes Gegner wollen einen B-Plan erwirken

06.11.2010, 04:18

Güterglück (dap). In einem offenen Brief an den Zerbster Bürgermeister Helmut Behrendt und den Stadtrat will die neu gegründete Bürgerinitiative, die sich für Tourismus, Natur und Vogelzug und gegen Windkraftanlagen im Raum Güterglück, Gödnitz und Walternienburg einsetzt, um Unterstützung für ihr Ansinnen werben. Zugleich möchte sie erwirken, dass für den Bereich zwischen den genannten Dörfern ein Bebauungs- bzw. Entwicklungsplan aufgestellt wird, der genau diese Ziele unterstützt. Damit soll sozusagen ein Gegenplan geschaffen werden zum Teilplan für die Windenergienutzung, der derzeit neu erstellt wird. Das ist das Ergebnis des dritten Treffens, dass am Donnerstagabend stattfand. Neben dem Ortsbürgermeister und Ortschaftsrat von Güterglück nahm daran unter anderem auch der stellvertretende Ortsbürgermeister von Gehrden teil.

Der Walternienburger Ortschaftsrat hat sich unlängst ebenfalls mehrheitlich gegen die Ausweisung eines neuen, rund 200 Hektar großen Windvorranggebietes direkt vor seiner Gemarkung ausgesprochen. Genau das jedoch ist der Vorschlag seitens der Geschäftsstelle der regionalen Planungsgemeinschaft Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg. Ob dieser tatsächlich Eingang in den Teilplan finden wird, das entscheidet am 12. November die Regionalversammlung der Planungsgemeinschaft auf ihrer 11. Sitzung. Tagungsort ist ab 10 Uhr der Sitzungssaal der Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld in Köthen.

Die Bürgerinitiative zumindest ist dagegen, dass eines Tages auf einem Streifen zwischen Gödnitz und Güterglück mehrere gut 140 Meter hohe Windräder kreisen. Nicht nur Initiatorin Katrin Sadurski ist der Ansicht, dass das eine Verschlechterung der Lebensqualität mit sich bringen wird. Stattdessen sollten die vorhandenen Potenziale wie beispielsweise das Biosphärenreservat Mittelelbe oder der Elberadweg genutzt werden, um den Tourismus der Region weiter zu entwickeln.

Inzwischen hat die Bürgerinitiative eine Unterschriftenaktion gestartet. Dazu gehen die Mitglieder gezielt herum. Es liegen aber auch Listen an öffentlichen Orten wie Geschäften aus, in die sich jeder eintragen kann. Erste Ergebnisse der Unterschriftensammlung wird Katrin Sadurski dem Zerbster Bürgermeister am Dienstag mitteilen, wenn sie ihm den offenen Brief übergibt und in einem Gespräch über das Anliegen der Bürgerinitiative informiert.

Diese trifft sich am nächsten Freitag, dem 12. November, wieder ab 18 Uhr in der Güterglücker Gaststätte "Ossi‘s Lokschuppen". Weitere Interessenten sind willkommen.