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es ist Ende Dezember. Die Tage sind kurz, die Abende dunkel, die Stadt liegt in diesem seltsamen Zeitraum zwischen den Jahren. Und irgendwo knallt es gewaltig. Einmal, zweimal, dreimal. Offiziell ist das Böllern ja erst ab Silvester erlaubt. Inoffiziell scheint das einige nicht zu interessieren.
Unsere Hündin Wilma zuckt bei jedem Knall zusammen. Die Ohren angelegt, der Blick panisch, der Körper unter Strom. Sie weiß nicht, was da passiert. Innerhalb von Sekunden wird aus dem gemütlichen Abend ein Ausnahmezustand. Zittern, Hecheln, der verzweifelte Versuch zu fliehen.
Es ist dieser Egoismus, der mich so wütend macht. Dieses „Wird schon nicht so schlimm sein“. Für wen eigentlich? Für die Tiere, die panisch unter Betten kriechen? Für ältere Menschen, die sich erschrecken? Für Kinder, die aus dem Schlaf gerissen werden? Für all jene, die mit lauten Knallgeräuschen schlicht nicht gut klarkommen?
Dass das Böllern vor Silvester verboten ist, hat Gründe. Für mich gehört privates Feuerwerk ohnehin auf den Index – nicht aus Prinzip, sondern aus Rücksicht. Und trotzdem wird gezündet, als gäbe es kein Morgen – oder zumindest kein Gegenüber.
Vielleicht ist Rücksicht das einzige Feuerwerk, das wirklich Eindruck hinterlässt – ganz ohne Lärm.
Das ist heute in Magdeburg los
Lampion- und Lichterführung für Kinder: Mit Lampions können Kinder heute den Domplatz rund um das Dommuseum Ottonianum erkunden. Bei der Lampion- und Lichterführung erfahren junge Entdecker unter anderem, warum die Grüne Zitadelle pink ist, was es mit den goldenen Kugeln auf den Dächern auf sich hat und wie sich der Magdeburger Dom im Kleinformat anfühlt. Start ist um 17 Uhr am Dommuseum, Domplatz 15, die Führung dauert etwa eine Stunde. Eine weitere Veranstaltung findet am 4. Februar statt.
Musik zum Jahresausklang: Mit festlichem Blechbläserklang verabschiedet das Ensemble „emBRASSment“ heute das Jahr im Gesellschaftshaus Magdeburg (Schönebecker Straße 129). Das Quintett präsentiert ein vielseitiges Programm mit Originalwerken und Arrangements aus allen Epochen – von Monteverdi bis Bernstein. Beginn ist um 19.30 Uhr, das Konzert dauert bis 21 Uhr.
Der Nussknacker als Ballett: Ein klassischer Märchenstoff ist heute als Ballett-Inszenierung des ukrainischen Etoile-Balletts auf der Bühne des Kulturhauses Amo zusehen. Die Geschichte um Clara, den Nussknackerprinzen, den Mäusekönig und ein märchenhaftes Reich aus Schneeflocken und Süßigkeiten erzählt von Kindheitsträumen, Mut und dem Erwachsenwerden. Beginn ist um 19.30 Uhr im Amo (Erich-Weinert-Straße 27), die Aufführung endet gegen 21 Uhr.