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Bundesparteitag BSW Zimmermann erwartet Aufbruchstimmung beim BSW

Mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht soll es wieder aufwärtsgehen. Nachdem der Einzug in den Bundestag misslungen ist, will man nun unter neuem Namen durchstarten.

Von dpa 04.12.2025, 12:13
Die sächsische BSW-Fraktionschefin Sabine Zimmermann erwartet vom Bundesparteitag des BSW eine Aufbruchstimmung (Archivbild).
Die sächsische BSW-Fraktionschefin Sabine Zimmermann erwartet vom Bundesparteitag des BSW eine Aufbruchstimmung (Archivbild). Sebastian Kahnert/dpa

Dresden - Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Sachsen erwartet vom Bundesparteitag an diesem Wochenende in Magdeburg eine Aufbruchstimmung. Die Partei werde die Kurve wieder kriegen, zeigte sich die sächsische Fraktionschefin Sabine Zimmermann optimistisch. Der Osten müsse innerhalb der Bundespartei gut vertreten sein, weil man hierzulande die größte Wählerschaft habe. „Der Osten muss sich selbstbewusst nach vorne bringen.“

Zimmermann mahnt Geschlossenheit in den eigenen Reihen an

Zugleich mahnte Zimmermann, die Anfang kommenden Jahres ihren Fraktionsvorsitz aus gesundheitlichen Gründen aufgibt, Geschlossenheit in den eigenen Reihen an. „Kleinkrieg nützt uns nicht.“ Die Partei mache einen Prozess durch, der nicht einfach sei. Die Interessen der Mitglieder seien verschieden. „Man muss die persönlichen Interessen zurückstellen, damit die Partei wieder nach vorn kommt.“ Zimmermann (64) kann sich vorstellen, in der künftigen Grundwertekommission des BSW mitzuarbeiten. 

BSW nimmt jeden Monat etwa 70 neue Mitglieder auf

Nach Angaben von Parteichef Ronny Kupke will der sächsische BSW-Landesverband zwei Kandidaten für die Führungsspitze ins Rennen schicken. Schatzmeisterin Silke Heßberg kandidiere als Bundesschatzmeisterin, der sächsische Ko-Vorsitzende Jörg Scheibe für den erweiterten Bundesvorstand.

Kupke zufolge hat das BSW derzeit 500 Mitglieder in Sachsen, jeden Monat würden etwa 70 Frauen und Männer neu aufgenommen. Bis auf das Vogtland gebe es bereits in jedem Landkreis Kreisverbände. 

Das BSW hatte 2024 drei erfolgreiche Landtagswahlen in Ostdeutschland absolviert und auch bei den Europawahlen gut abgeschnitten. In Thüringen und Brandenburg wurde sie Regierungspartei. Im Februar dieses Jahres folgte ein Rückschlag: Bei der vorgezogenen Bundestagswahl verfehlte man äußerst knapp den Einzug ins Parlament. Künftig will sich das BSW nicht mehr namentlich auf Parteigründerin Sahra Wagenknecht beziehen. Das Kürzel BSW soll bleiben, aber für „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ stehen. Der Parteitag muss dem mit Zweidrittelmehrheit zustimmen.