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Coronavirus Wie gefährlich ist die neue Krankheit?

COVID-19 verbreitet sich immer weiter und hat schon für einige Todesfälle gesorgt. Aber lässt sich die Gefahr schon genau einschätzen?

28.02.2020, 23:01

Magdeburg l Ein Grippetod wird weitestgehend ignoriert, ein COVID-19-Tod schreibt Schlagzeilen. Der neue Coronavirus SARS-CoV-2 wird sowohl als übertriebener Medien-Hype oder als eine unterschätzte Bedrohung wahrgenommen, Berichterstattung und Reaktionen gehen da weit auseinander. Die Gefahr können selbst Experten nicht genau messen, bis jetzt sind nur vorsichtige Einschätzungen möglich.

Die John Hopkins Universität pflegt eine Übersicht über den Verlaufs des COVID-19, inklusive der Zahl der Erkrankten, Genesenen und Verstorbenen. Aktuell (Stand: 28. Februar 2020) sind weltweit über 83 000 Erkrankungen registriert, von denen sich etwa 36 500 Leute schon wieder erholt haben. Bei etwa 2 800 verlief die Krankheit tödlich. China macht den Großteil dieser Zahlen aus.

Das ist eine geringere Todesrate als zum Beispiel die SARS-Epidemie der frühen 2000er, während der um die zehn oder elf Prozent der Erkrankten starben. Dafür ist die Krankheit um ein zehnfaches tödlicher als etwa die normale Grippe. Die stärkere Verbreitung der Grippe, das Fehlen eines Impfstoffes und der Fakt, dass COVID-19 erst seit wenigen Monaten erforscht wird bedeuten aber, dass ein direkter Vergleich hier wenig bringt.

Etwa 80 Prozent der Erkrankten erleiden nur leichte Symptome, das betrifft vor allem Kinder und Jugendliche. Beim Rest kann die Krankheit kritischer verlaufen, vor allem für Ältere steigt das Risiko und unter denen sind Männer noch ein Stück mehr gefährdet.

Seit der Deutschlandpremiere des Coronavirus Ende Januar in Bayern kamen einige Coronavirus-Fälle dazu. Nordrhein Westfalen und Baden-Württemberg haben mehrere Erkrankungen registriert, vor kurzem tauchte COVID-19 auch in Hamburg auf. Aktuell sind etwa 48 Leute in Deutschland erkrankt - davon keiner in Sachsen-Anhalt und 16 haben sich schon wieder erholt. Todesfälle gab es in Deutschland noch nicht.

Damit ist die Bundesrepublik noch weit von schwer getroffenen Ländern wie China, Südkorea oder Italien entfernt. Die Bedrohung für Deutschland wird noch als gering eingeschätzt. Dennoch ist damit zu rechnen, dass sich die Krankheit auch hier weiter verbreitet, worauf sich das Land vorbereitet.