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Anzeige Zwischen Kind und Karriere

06.10.2011, 12:06

Nach der Babypause und Elternzeit ist für manche Frauen die Rückkehr ins Arbeitsleben hürdenreich. Deshalb sollten sie vorbauen.
Es ist inzwischen eine Binsenweisheit: In Führungspositionen gibt es weniger Frauen als Männer. Und das, obwohl Frauen häufig besser ausgebildet sind. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass viele Frauen sobald sie Kinder haben im Beruf etwas kürzer treten. Nicht zufällig belegen sie 84 Prozent aller Teilzeitarbeitsplätze.

Denn Kinderbetreuung ist in vielen Familien immer noch weiblich und daher sind es die Mütter, die ein Lied zu singen wissen von der Suche nach Betreuungsplätzen und vom Stundenausfall in Grundschulen.
Manches spricht dafür, dass sich das bald ändern könnte. Denn die Deutschen werden immer älter, immer weniger junge Arbeitskräfte kommen nach. Das zwingt Unternehmen dazu, Mütter zur Weiterarbeit zu animieren. Mehr und mehr Arbeitgeber zeigen sich daher flexibel, sie bieten Heimarbeitsplätze und gleitende Arbeitszeiten an, manche haben ein Eltern-Kind-Büro für Notfälle – falls die Kinderbetreuung mal kurzfristig ausfällt.

Frühzeitig vorbereiten

Um die Babypause nicht zur Karrierebremse werden zu lassen, können Frauen vorbauen. Wer nach der Auszeit in den Beruf zurück will, sollte dies dem Arbeitgeber zeitig ankündigen. Am besten ist es, sich früh auf Zeitpunkt und Stundenzahl festzulegen, sodass der Chef planen kann.

Wer möchte, kann sich bereits während der Kinderpause als Krankheits- oder Urlaubsvertretung anbieten. So bleibt der Kontakt zum Job erhalten. Und wer lange pausiert, sollte sich fortbilden, um nicht den Anschluss zu verlieren – gegebenenfalls auch auf eigene Kosten.

Leistung statt Anwesenheit

Immer mehr fortschrittliche Unternehmen erkennen übrigens, dass es auf Leistung ankommt und nicht unbedingt auf Anwesenheit. Und so mancher Arbeitgeber ist schon zu dem Schluss gekommen, dass kaum jemand so klar strukturiert arbeitet wie Mütter. Denn sie wissen, wie man viele Dinge in kurzer Zeit unter einen Hut bekommt.

Das heißt allerdings nicht, dass das Kürzertreten für Kind und Haushalt allein den Müttern überlassen bleiben sollte. Da jedoch bisher kaum Männer ihr Recht auf Teilzeit in Anspruch nehmen, liegt es vielleicht an den Frauen, einzufordern, dass der Papa den gleichen Schritt macht. Das ist, je höher es auf der Karriereleiter geht, umso seltener. Derzeit arbeiten nur 2 Prozent aller Männer in Führungspositionen in Teilzeit.

Dabei muss Teilzeit gar nicht heißen, dass weniger Leistung gebracht wird. Ganz im Gegenteil. Experten wissen, dass Teilzeitarbeiter produktiver und besser organisiert sind als Vollzeitmitarbeiter. Und das heißt: Arbeitgeber, die Teilzeitkräfte einstellen, bekommen schlichtweg mehr Leistung pro Euro.

AOK-Familienprogramm

Mit der AOK – Die Gesundheitskasse haben Eltern einen kompetenten Partner an ihrer Seite, der auch in schwierigen Situationen immer für sie da ist. Familien werden in puncto Gesundheit von der AOK Sachsen-Anhalt rundum versorgt. Dies heißt von der Geburt des Kindes bis ins Teenageralter.

Die AOK-Familienstudie 2010

Im Familienalltag werden von klein auf wichtige Wurzeln für gesund aufwachsende Kinder gelegt. Im Rahmen der "AOK-Familienstudie 2010" hat deshalb die "Gesellschaft für angewandte Sozialforschung" im Auftrag der AOK untersucht, was Eltern tun können, damit ihre Kinder noch gesünder aufwachsen. Dazu wurden im Frühjahr 2010 mehr als 2.000 Mütter und Väter in Deutschland befragt. Aufgabe der AOK-Studie war es, nicht nur gesundheitsfördernde Faktoren herauszuarbeiten, sondern den Eltern auch praxistaugliche Tipps zur Umsetzung im Familienalltag zu geben.

Das Ergebnis der neuen Studie ist überraschend und dennoch verblüffend einfach:

Es sind nicht die "Extras", die Kinder gesünder machen, sondern die kleinen regelmäßigen "Selbstverständlichkeiten" im Familienalltag, die sie vor allem psychisch stabiler machen und vor Übergewicht schützen. Zum Beispiel haben Kinder, die nicht regelmäßig gemeinsam mit ihren Eltern frühstücken ein doppelt so hohes Übergewichtsrisiko und sind in höherem Maße von psychischen Problemen betroffen, als Kinder mit einem regelmäßigen Familienfrühstück.

Die Studie zeigt, worauf es in einem gesundheitsfördernden Familienalltag besonders ankommt:

- so oft wie möglich gemeinsam frühstücken
- tägliche Familienroutinen und Rituale leben
- tägliche Nutzungszeiten am PC und TV beschränken
- aktiv am Kindergarten- und Schulleben der Kids teilnehmen
- regelmäßig gemeinsam bewegen
- dem Kind täglich eine Zeit ungeteilter Aufmerksamkeit schenken
- kurze Auszeiten für Eltern schaffen und zur Entspannung nutzen