Schüler sollen in Quarantäne

Magdeburg l Alle Schüler, die ab sofort aus dem Skilager in Südtirol nach Sachsen-Anhalt wiederkehren, sollen vorsorglich für zwei Wochen in häuslicher Quarantäne bleiben, teilte das Sozialministerium der Volksstimme am Freitag mit. Grund ist die Einstufung der autonomen italienischen Provinz in Norditalien als Risikogebiet für das Corona-Virus durch das Robert-Koch-Institut Berlin (RKI). "Das ist eine Vorsichtsmaßname", sagte Ministerin Petra-Grimm Benne (SPD) zu der Entscheidung.

Vorausgegangen war am Mittag eine Telefonschalte mit allen Gesundheitsämtern der Landkreise. Dabei habe Konsens über dieses Vorgehen geherrscht, hieß es aus dem Sozialministerium. Einzelne Gesundheitsämter könnten je nach Lage vor Ort, von der Regelung aber auch abweichen, so die Behörde weiter.

Rückkehrer ohne Symptome sollen demnach zu Hause bleiben und Kontakt zum Gesundheitsamt halten. Eine Untersuchung auf das Virus sei nur für den Fall geplant, dass Krankheitssymptome auftreten, so das Ministerium. Auch hier seien die Gesundheitsämter aber die Stellen, die abschließend entscheiden.

Wie viele Schüler betroffen sind, ist unklar. Das Bildungsministerium sprach von mehreren Klassen, ohne Zahlen zu nennen. Zu den Rückkehrern zählen beispielsweise 30 Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Gardelegen, 40 Schüler des Giebichenstein-Gymnasiums Halle sowie 37 Schüler des Goethe-Gymnasiums in Weißenfels. Landesweit dürfte die Zahl der Rückkehrer deutlich im dreistelligen Bereich liegen. Der Landkreis Weißenfels teilte mit, Eltern würden bei Ankunft der Schüler vom Gesundheitsamt über die genauen Verhaltensregeln informiert. Der Kreis prüfe zudem, den Unterrichtsausfall mit digitalen Lernangeboten zu minimieren.

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