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Coronavirus Pflegekräfte zunehmend frustriert

Die Diakonie hat in einer "Ad-hoc-Studie" Pflegekräfte befragt, welche Erfahrungen sie während der Pandemie gemacht haben.

Von Samantha Guenther 03.12.2020, 15:06

Magdeburg/Hannover l Pflegekräfte werden oft als die "Helden der Krise" bezeichnet. Die Diakonie hat in einer "Ad-hoc-Studie" Mitarbeiter in der Alten- und Hospizarbeit befragt, welche Erfahrungen sie während der Corona-Pandemie gemacht haben.

Noch im Frühjahr 2020 gab es als Anerkennung Balkonapplaus aus der Gesellschaft. Dennoch kommt die Studie der Diakonie zum Ergebnis, dass Pflegekräfte zunehmend frustriert sind. Besonders der Personalmangel bei der Pandemie-Bewältigung stellt eine Belastung dar. Statt Klatschen und Balkonbotschaften fordern rund zwei Drittel der Befragten endlich strukturelle Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Mehr dazu im Video.

In Pflege- und Altenheimen ist der Bruttostundenlohn zwischen dem zweiten Quartal 2019 und dem zweiten Quartal 2020 für Vollzeitbeschäftigte um 86 Cent gestiegen. Das geht aus Zahlen hervor, die die Linksfraktion im Bundestag beim Statistischen Bundesamt erfragt hat.

Für Pflegekräfte im Öffentlichen Dienst hatten sich Ende Oktober die Tarifparteien auf Verbesserungen geeinigt. Diese greifen jedoch erst ab März 2022. Dann sollen die Beschäftigten monatlich 120 Euro mehr erhalten.