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Orkantief Friederike hält Sachsen-Anhalt in Atem

Das Orkantief Friederike richtet in Sachsen-Anhalts Süden erheblichen Schaden an. Ein Überblick.

18.01.2018, 21:08

Halle l Orkantief Friederike traf Sachsen-Anhalt mit voller Wucht. Vor allem der Harz hatte schwer mit dem Sturm zu kämpfen. Doch auch Sachsen-Anhalts Süden blieb nicht von Friederike verschont. In Halle wurden mehrere Dächer beschädigt. So in der Wörmlitzer Straße, im Bergschenkenweg, der Jupiterstraße, der August-Bebel-Straße und der Rigaer Straße. Bäume stürzten um und fielen auf Autos zum Beispiel in der Straße Am Heiderand und der Grenzstraße. In der Großen Brauhausstraße fiel ein Werbeplakat auf zwei Autos und beschädigte diese. Aufgrund umgestürzter Bäume mussten die Teutschenthaler Landstraße, Willy-Brandt-Straße und der Zollrain zeitweise gesperrt werden.

In Döllnitz wurde eine Person durch eine herabfallende Gerüst-Bohle leicht verletzt. In der Ringstraße von Querfurt stürzte ein Baum um und beschädigte drei abgeparkte Autos. Ein Pkw wurde durch einen umstürzenden Baum in der Großkaynaer Straße von Merseburg beschädigt und ein fahrender Lkw in der Leipziger Straße von Bad Dürrenberg. Herabfallende Dachziegel beschädigten in der Hauptstraße von Höhnstedt einen Pkw. Auf der B 100 bei Hohenthurm kippte ein Lkw um.

Gegen 15.35 Uhr stürzte  in der Hauptstraße von Benndorf ein 65-jähriger Mann vom Dach eines Hauses. Er war dort mit Sicherungsarbeiten am Dach beschäftigt und fiel etwa acht Meter in die Tiefe. Der Mann wurde schwer verletzt und musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Auf der B 180 bei Quenstedt kippte ein Lkw um. In der Lindenstraße von Siersleben wurde das Dach des ehemaligen Kinos beschädigt. Beschädigte PKW durch umgestürzte  Bäume und herabfallende Äste gab es in Eisleben, Helbra und auf der B 180 bei Siersleben.

Außerdem fielen mehrere Bäume auf die Straße, in deren Folge es zu kurzzeitigen Sperrungen  kam. So auf der K 2310 bei Beyernaumburg, in der Bahnhofstraße von Eisleben, auf der L 220 zwischen Riethnordhausen und Hackpfüffel, in der Bahnhofstraße von Berga und auf der L 151 zwischen Eisleben und Polleben. In der  Wolferöder Straße von Eisleben entstanden Schäden an dem Wellblechdach eines Gebäudes.

In der Naumburger Straße von Weißenfels wurde ein 34-jähriger Mann durch einen umgestürzten Baum verletzt und musste zur Behandlung in ein  Krankenhaus gebracht werden. Zwei Lkw stürzten auf der B 91 bei Theißen und zwischen Naumburg und Neuflämmingen um. Durch umgekippte Bäume wurden Autos in der Forststraße von Großosida sowie  auf der B 180 zwischen Pretzsch und Stößen beschädigt. Straßen waren zeitweise gesperrt durch umgestürzte Bäume in der Straße Wendischer Berg in Zeitz, auf der B 180 bei Großpöthen, in Maßnitz sowie durch herabfallende Dachziegel in Eckartsberga und der Albert-Schweitzer-Straße von Weißenfels.

Auf den Bundesautobahnen stürzten mehrere Lkw um. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd entstanden lediglich Sachschäden. Betroffene Autobahnen waren bisher die  A 9 zwischen  Bad Dürrenberg und Kreuz Rippachtal sowie zwischen Weißenfels und Osterfeld, die A 14 zwischen Halle-Trotha und Löbejün und die A 38 zwischen Dreieck Südharz und Allstedt sowie bei Merseburg.

Zwischen 14 und 18 Uhr wurde die Polizei im südlichen Sachsen-Anhalt zu über 300 Einsätzen gerufen.

In weiten Teilen Deutschlands war der Orkan Friederike zu spüren. Mindestens sechs Menschen kamen bei dem Sturm ums Leben.