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Ostern Corona-Kontrolle mit dem Hubschrauber

Der Osterspaziergang darf auch in der Corona-Pandemie nicht fehlen, doch die Sachsen-Anhalter müssen viele Regeln beachten.

10.04.2020, 09:32

Magdeburg (dpa) l Die Sachsen-Anhalter müssen wegen der Corona-Beschränkungen dieses Ostern im kleinen Kreis und ohne große Ausflüge feiern – und die Polizei wird die Einhaltung der Regeln über die Feiertage verstärkt kontrollieren. Neben den bekannten Kontrollen von öffentlichen Plätzen und beliebten Ausflugszielen wird zu diesem Zweck auch von der Luft aus überwacht. Es sei geplant, verstärkt Polizeihubschrauber einzusetzen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Damit solle vor allem in den Abendstunden kontrolliert werden, ob Osterfeuer abgebrannt werden. Das sei aus der Luft gut zu erkennen.

In der Öffentlichkeit sind Ansammlungen von mehr als zwei Menschen, die nicht unter einem Dach leben, verboten. Auch im privaten Umfeld soll auf größere Feierrunden verzichtet werden. Das schränkt auch typische Bräuche wie Osterfeuer ein. Wie an den vorangegangenen Wochenenden kontrolliert die Polizei zusammen mit den Ordnungsämtern auch am Boden die Einhaltung der Beschränkungen.

Drohneneinsätze seien hingegen nicht geplant, sagte der Ministeriumssprecher weiter. Die Landespolizei setze auf die persönliche Ansprache. Akzeptanz sei am ehesten zu erreichen, wenn direkt mit den Menschen gesprochen werde.

Es sei möglich, Lebenspartner, Eltern, Kinder oder auch Großeltern an Ostern zu besuchen, bekräftigte zuletzt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Zu diesem Zweck könnten auch nahe Verwandte aus anderen Bundesländern einreisen – wenn es deren Bestimmungen nicht verbieten. Auch ausgedehnte Spaziergänge und Bewegung an der frischen Luft seien erlaubt. Grimm-Benne bat darum, auf weiter entfernte Ausflüge zu verzichten.

Aus anderen Bundesländern darf hingegen niemand für Freizeitausflüge nach Sachsen-Anhalt einreisen. Die Polizei wird das wie in den vergangenen Wochenenden vor allem an beliebten Ausflugszielen wie im Harz verstärkt kontrollieren, wie das Innenministerium ankündigte. Wer trotzdem einreist, muss mit Bußgeldern von 400 Euro pro Person rechnen.

Bis mindestens 19. April gelten in Sachsen-Anhalt wie bundesweit strenge Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen. Ziel ist es, das Risiko zu minimieren, dass sich weitere Menschen mit dem Coronavirus anstecken. Jüngsten Angaben zufolge zeigen die Maßnahmen Erfolge.