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Positionspapier Grüne machen Druck beim Klimaschutz

Die Grünen wollen einen Fahrplan für mehr Klimaschutz in Sachsen-Anhalt. Die Ministerien sollen komplett auf Ökostrom umstellen.

Von Alexander Walter 07.11.2017, 13:52

Magdeburg l Anlässlich der Weltklimakonferenz in Bonn wollen die Grünen im Landtag mehr Druck beim Klimaschutz in Sachsen-Anhalt machen. Es gehe darum, dass im Koalitionsvertrag vereinbarte Ziel zu erreichen, den CO2-Ausstoß pro Person und Jahr um 2,5 Tonnen zu senken, sagte Fraktionschefin Cornelia Lüddemann bei der Vorstellung eines Positionspapiers ihrer Fraktion am Dienstag in Magdeburg. Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne) arbeite derzeit an einem Klimaschutz- und Energiekonzept, das mögliche Maßnahmen bündeln und als Fahrplan dienen soll, sagte sie weiter. "Wir erwarten, dass die übrigen Ressorts sich daran beteiligen." Der Vorschlag von Finanzminister André Schröder (CDU), bei den Dienstwagen der Landesregierung verstärkt auf Elektromobilität zu setzen könne nur ein Anfang sein. "Wir müssen die gesamte Flotte auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge umstellen."

Die Grünen schlagen daneben weitere Punkte vor: So sollten Ministerien und Landesbehörden ihre Energieversorgung komplett auf Ökostrom umstellen. Der Öffentliche Nahverkehr in den Städten müsse mit engerer Taktung ausgebaut und etwa durch Carsharing-Angebote ergänzt werden. "Außerdem müssen wir aus der Kohle raus", sagte Wolfgang Aldag von der Fraktion. Für die vom Strukturwandel betroffenen Regionen im Süden Sachsen-Anhalts - dort hängen noch Hundere Jobs an der Braunkohle - müsse es ein Strukturförderprogramm des Bundes geben. Das Land sollte seinerseits Anreize für eine wirtschaftliche Neuorientierung etwa durch die Förderung der Entwicklung von Speicher- und Netztechnologien schaffen. Schließlich bräuchten die Flüsse im Land mehr Raum, Flächen in den Städten müssten entsiegelt werden.