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Solarindustrie FDP in Sachsen-Anhalt will Meyer Burger helfen - Bundestagsfraktion bisher dagegen

Die FDP im Bundestag hält nichts von einer Unterstützung der strauchelnden deutschen Solarindustrie. Der Fraktionschef im Landtag von Sachsen-Anhalt hingegen hält das für notwendig.

Von Robert Gruhne 19.01.2024, 18:07
Die Solarmodul-Fabrik von Meyer Burger in Freiberg könnte schließen.
Die Solarmodul-Fabrik von Meyer Burger in Freiberg könnte schließen. Foto: IMAGO/Sylvio Dittrich

Thalheim - Die FDP Sachsen-Anhalt fordert Bund und EU auf, die Solarindustrie im Land zu unterstützen. Die Bundestagsfraktion der Partei lehnt das bisher ab. Den von der Branche geforderten Resilienzbonus hält Sachsen-Anhalts FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack für eine Option.

„Die drohende Schließung der Solarmodulproduktion im sächsischen Freiberg besorgt auch uns am Standort Sachsen-Anhalt und zeigt die prekäre Lage auf dem europäischen Solarmarkt“, teilt er mit. Der Hersteller Meyer Burger bereitet den Abbau seiner Modulproduktion in Freiberg vor, sofern keine Unterstützung kommt.

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Zukunft für Meyer-Burger-Werk in Thalheim?

In Thalheim bei Bitterfeld stellt das Unternehmen Solarzellen her. Damit soll in Zukunft auch die neu aufgebaute US-Produktion bedient werden. Die langfristige Perspektive für Thalheim sei aber abhängig von politischen Maßnahmen für fairen Wettbewerb, teilt eine Sprecherin mit. Durch Konkurrenzprodukte aus China, die teils unter Herstellungskosten verkauft werden, hat Meyer Burger 2023 große Verluste verbucht.

Um die europäische Wirtschaft bei als „strategisch“ eingestuften Technologien unabhängiger zu machen, hat die EU 2023 mehrere Initiativen gestartet. So sei der Marktzugang von in der EU hergestellten Solaranlagen verbessert worden, teilt eine Sprecherin mit. Die Staaten könnten außerdem leichter in diese Sektoren investieren.