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Sturmschäden Zweierlei Maß beim Ausgleich

Es wäre doch nur gerecht, wenn auch die sturmgebeutelten Forstleute Unterstützung bekämen.

Von Bernd Kaufholz 04.08.2018, 01:01

Zwei in ihrer Existenz bedrohte Betriebe. Zweimal große Einbußen durch Naturgewalten. Beim Landwirt Meier 40 Prozent weniger Mais durch Dürre. Beim Forstwirt Müller der halbe Bestand durch eine Folge von Stürmen weggebrochen – zuletzt im Januar durch „Friederike“. Meier kann darauf hoffen, dass zumindest ein Teil seiner finanziellen Einbußen vom Land ausgeglichen werden. Müller macht Nase und bleibt auf seinem Bruchholz sitzen oder bekommt nur zwei Drittel des üblichen Erlöses.
Zweierlei Maß, das nicht nachzuvollziehen ist. Es sei denn, man ist Verfechter der Methode: Wer am lautesten jammert, wird erhört. Oder freundlicher ausgedrückt: Die Bauernschaft hat eine kaum zu überhörende Lobby. Die Waldbesitzer hingegen gehören mehr zu den moderaten Zeitgenossen, deren Interessen auf nicht so viele offene Ohren stoßen.
Es wäre doch nur recht – wenn auch nicht unbedingt billig – wenn auch die sturmgebeutelten Forstleute Unterstützung bekämen.