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Aufruf der Bundeswehr: Erste Reservisten melden Bereitschaft

23.03.2020, 12:43

Magdeburg (dpa/sa) - Die Bundeswehr bereitet sich in Sachsen-Anhalt auf einen möglichen Einsatz in der Coronakrise vor und bittet dafür Reservisten, sich zu melden. Seit einem entsprechenden Aufruf in der "Volksstimme" (Samstag) hätten sich bis Montagmittag rund 50 gemeldet, teilte Oberstleutnant Thomas Poloczek vom Landeskommando Sachsen-Anhalt mit. Insgesamt gibt es rund 1300 Reservisten im Land.

"Derzeit halten wir Verbindung zu jedem der gemeldeten Reservisten und fragen diese nach Verfügbarkeit und Expertise ab", sagte Poloczek. Aus diesen Angaben erstellt die Bundeswehr einen Personalpool, um die Reservisten im Falle eines Einsatzes schnell ansprechen und einplanen zu können. Einer sei bereits im Einsatz: als fachlicher Berater der Bundeswehr im Katastrophenschutzstab von Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand.

Darüber hinaus gebe es - Stand Montagmittag - bisher keine konkreten Anfragen für den Einsatz von Soldaten. "Wir rechnen aber recht zeitnah mit solchen Hilfeleistungsanträgen", so der Oberstleutnant. Dafür habe die Bundeswehr einen Verbindungsoffizier in den Pandemiestab der Landesregierung entsandt.

Der Einsatz des Militärs ist in Deutschland nur ausnahmsweise erlaubt. Landesbehörden können zum Beispiel bei Naturkatastrophen wie dem Elbhochwasser 2013 technische Amtshilfe von der Bundeswehr anfordern. Reservisten, die sich melden wollen, sollten zuvor die Einverständnis ihres Arbeitgebers einholen.

Bericht "Volksstimme"

Bundeswehr zur Amtshilfe bei Corona