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Auto und teuren Schmuck gepfändet: Scheinrechnungen

28.01.2021, 14:15

Berlin (dpa) - Eine 49-Jährige soll mit Scheinrechnungen von fast 400 000 Euro ein Unternehmen für Medizintechnik geschädigt haben. Der Verdacht gegen die Frau habe sich in dem Berliner Strafverfahren gegen ihren Ehemann wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Untreue und Bankrott ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Bei der Verdächtigen seien jetzt in Berlin ein Auto sowie Schmuck im Wert von mehreren Hunderttausend Euro gepfändet worden. Das Unternehmen war laut Staatsanwaltschaft in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt ansässig.

Dem 63-jährigen Ehemann wird vorgeworfen, als Vorstand der Medizintechnik-Firma diese "ausgehöhlt" und durch missbräuchliche Transaktionen in Millionenhöhe in wirtschaftliche Schwierigkeiten und später in die Insolvenz getrieben zu haben. So soll er Bilanzen der Aktiengesellschaft "erheblich beschönigt" haben. Die Staatsanwaltschaft forderte in dem Prozess laut Mitteilung nun eine Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren.

Die Frau soll als Geschäftsführerin einer Gesellschaft mit den gefälschten Rechnungen 2016 und 2017 gegen die Medizintechnik-Firma ihrem Mann bei seinen Taten geholfen haben. Am 13. Januar seien die Wohnung der Frau in Berlin-Mitte sowie ein Bankschließfach durchsucht worden, so die Staatsanwaltschaft. Es hätten sich Verdachtsmomente für weitere Wirtschaftsstraftaten ergeben, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:210128-99-209462/3