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Fußball Aberkanntes Tor erhitzt FCM-Gemüter

Nach dem 1:4 des FCM beim FC St. Pauli wurde vor allem über eine Szene diskutiert: Über das nicht gegebene Tor von Tobias Müller.

Von Manuel Holscher 24.12.2018, 00:01

Hamburg l Selbst nach dem Abpfiff war Tobias Müller noch geladen. Der Abwehrspieler hätte einer der Helden der Partie werden können – am Ende war er nur einer der Hauptdarsteller eines großen Aufregers.

Es war in der ersten Halbzeit, 22. Minute: Nach einer Ecke von Rico Preißinger setzte sich Müller im Strafraum gegen Luca Zander durch und wuchtete den Ball mit dem Kopf zum vermeintlichen Ausgleich ins gegnerische Tor.

Schiedsrichter Daniel Schlager gab den Treffer auch zunächst, zeigte zum Mittelkreis und deutete damit den Anstoß für St. Pauli an. Doch plötzlich wurde diskutiert. Schlagers Assistentin Katrin Rafalski meldete Zweifel an. Müller soll Zander im Zweikampf gefoult haben.

Der Abwehrspieler war sich später keiner Schuld bewusst. „Ich gehe normal in den Zweikampf, springe nicht mal hoch. Ich habe auch nicht gespürt, dass ich ihn mit dem Ellenbogen getroffen haben soll“, betonte er.

Hatte er allerdings, wie Fernsehbilder bewiesen. Letztendlich lag Assistentin Rafalski mit ihrem Veto richtig. Zander erlitt eine Platzwunde, blutete stark. Sein Kopf musste verbunden, Zander zur Halbzeit ausgewechselt werden.

Merkwürdig war der Vorgang trotzdem: Schlager hatte nämlich einen guten Blick auf die Szene, Rafalski hingegen stand an der Seitenlinie, über 30 Meter entfernt. Und der Schiedsrichter war auch in der Folge von der Rolle: Nur wenige Minuten nach der umstrittenen Szene gab er eine Ecke für St. Pauli – eine klare Fehlentscheidung. „Das hat auch bei uns Unruhe reingebracht“, ärgerte sich FCM-Trainer Michael Oenning.

Es passte letztlich zum Spielverlauf, zum Saisonverlauf des FCM. „Es ist ganz gut, dass wir jetzt ein paar Tage frei haben, um den Kopf freizubekommen“, sagte Michel Niemeyer.

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