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2. Bundesliga FCM verliert mit einem Mann weniger 0:1 in Braunschweig

Der Sonntag ist aus Sicht des 1. FC Magdeburg sehr ärgerlich verlaufen: Die Elbestädter haben sich in Braunschweig wegen eines total unglücklichen Gegentors geschlagen geben müssen.

Von Yannik Sammert Aktualisiert: 28.01.2024, 20:51
Ein Treffer machte zwischen Braunschweig und Magdeburg am Ende den Unterschied.
Ein Treffer machte zwischen Braunschweig und Magdeburg am Ende den Unterschied. Foto: IMAGO/Christian Schroedter

Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat erstmalig in der Zweitliga-Rückrunde verloren: Am Sonntagnachmittag unterlagen die Elbestädter bei der formstarken Eintracht aus Braunschweig 0:1 (0:1). Die Partie vor 22.582 Zuschauern im Eintracht-Stadion war geprägt von Kampfgeist, beide Halbzeiten unterschieden sich deutlich. Im Mittelpunkt standen mehrere Schiedsrichter-Entscheidung.

FCM-Trainer Christian Titz schickte dieselbe Startelf ins Rennen wie beim erfolgreichen Rückrunden-Auftakt gegen Wehen Wiesbaden (1:0). Die genesenen, aber natürlich noch nicht vollends spritzigen Mittelstürmer Luca Schuler und Luc Castaignos nahmen also erstmal auf der Bank Platz. Ahmet Arslan, Cristiano Piccini und Alexander Nollenberger fehlten im Aufgebot.

Vor der Partie wurde wie bei allen Begegnungen in den oberen deutschen Spielklasse an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 79 Jahren erinnert. Zu Beginn des Duells gedachten die Heimfans zunächst einem verstorbenen Blau-Gelben, auch die FCM-Anhänger schwiegen respektvoll. In der Folge nahm das Spiel Fahrt auf – auf den Rängen wie auf dem Platz.

Auf beiden Seiten wurde es bald brenzlig. Magdeburgs Mohammed El Hankouri verpasste eine Hereingabe (2.), auf der Gegenseite entstanden nach einer Ecke (5.) und einer Flanke (6.) Gefahr. Insgesamt entwickelte sich ein abwechslungsreiches und von Tempo geprägtes Geschehen. Zudem ging es intensiv zu. FCM-Innenverteidiger Daniel Heber sah nach einem Foul die Gelbe Karte.

FCM kassiert früh das 0:1

In Minute 16 fiel die Führung für die Löwen und zwar auf kuriose Weise: Gleich mehrfach bekamen die Blau-Weißen das Leder nicht geklärt und nach reichlich Stochern netzte Edmin Bicakcic ein. Das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, da die Niedersachsen bis dahin häufiger vielversprechend ins letzte Drittel gekommen waren.

Und auch danach blieb der BTSV das gefährliche Team, wobei sie angepeitscht vom Publikum insbesondere mit enormer Griffigkeit überzeugten und so des Öfteren den Ball gewannen. Dann kamen die Elbestädter zur ihrer bis dahin wohl besten Chance: Nach einer Ecke verfehlte Jean Hugonet das Ziel nur knapp mit dem Kopf (27.).

Daraufhin hatte Heber Glück, weiterspielen zu dürfen. Der verwarnte Akteur zog ein weiteres Foul, was manch ein Schiedsrichter durchaus als taktisch eingeordnet hätte (29.). Wenig später nahm Titz den Abwehrspieler runter, Andi Hoti kam positionsgetreu für ihn (35.). Magdeburg war nun gut im Spiel und kam zu mehreren Abschlüssen.

Folglich näherten sich die Gäste dem Ausgleich. Kurz vor der Pause hatten die Hausherren Glück, dass Referee Bastian Dankert nicht auf Elfer entschied, als Baris Atik von Fabio Kaufmann an der Wade getroffen wurde (45.+2). Danach war es hitzig, dann erfolgte der Halbzeitpfiff. Am Ende des Durchgangs ließ sich aufgrund der unterschiedlichen Spielphasen von ausgegeglichenen rund 45 Minuten sprechen.

Auch informativ: Der Vorbericht zur Partie

Für die Zeit nach dem Seitenwechsel war aus Sicht des Clubs natürlich noch alles drin. Titz wechselte doppelt: Für Condé brachte er Connor Krempicki, zudem ersetzte Neuner Castaignos Außenverteidiger Leon Bell Bell. Allrounder El Hankouri ging auf die defensive Außenbahn. Die ersten Minuten nach der Pause gerieten beidseitig fahrig. Der Spielfluss war zunächst weg.

Beim FCM kam Wirbelwind Tatsuya Ito für Xavier Amaechi (61.). Der Japaner agierte als linker Außenstürmer, Atik ging auf die rechte Außenbahn. Auch in der Folge blieb es ereignisarm, die Intensität war ebenfalls weiterhin hoch. Den Sachsen-Anhaltern gelang es trotz Ballbesitzvorteil nicht, eine echte Drangphase zu kreieren.

Die Schlussphase verbrachten die Elbestädter in Unterzahl. Der bereits verwarnte Daniel Elfadli musste runter – und das strittig (74.). Der Defensivakteur traf in einem Mannduell Gegner Niklas Tauer, aber hatte dabei auch den Ball gespielt. Titz vollzog seinen fünften und letzten Wechsel: Aber nicht wie ursprünglich geplant kam Silas Gnaka, sondern Angreifer Schuler für El Hankouri.

Nun in Unterzahl zu agieren, machte es für die Magdeburger natürlich schwierig. Sicherlich auch deshalb konnten sie keinen Dauerdruck entfalten. Braunschweig hatte hingegen Chancen, zu erhöhen. Doch ein Treffer gelang letzlich keinem der beiden Teams mehr. Und somit verließen die Niedersachsen zum vierten Mal hintereinander in der Liga den Platz als Sieger.