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Turnier in den USA Neuendorf zur WM: Fokus dieses Mal aufs Sportliche legen

Ständige politische Debatten wie bei der WM in Katar will DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei der Weltmeisterschaft 2026 nicht führen.

Von dpa 07.12.2025, 15:14
DFB-Präsident Bernd Neuendorf will nicht über die US-Politik reden
DFB-Präsident Bernd Neuendorf will nicht über die US-Politik reden Britta Pedersen/dpa

Berlin - Trotz der weltweiten Debatten um US-Präsident Donald Trump rechnet DFB-Chef Bernd Neuendorf damit, dass der Fußball bei der Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko im Mittelpunkt stehen werde. „Ich glaube nicht, dass wir eine so politisierte WM erleben werden wie noch vor vier Jahren“, sagte der Spitzenfunktionär in der Sendung „Bild Sport“ bei Welt TV mit Blick auf das vergangene Endrundenturnier in Katar. 

Der Deutsche Fußball-Bund will sich Neuendorfs Aussagen zufolge auch nicht wie rund um die WM 2022, als der politische Wirbel im Streit um eine Regenbogen-Spielführer-Binde gipfelten, von den Nebengeräuschen ablenken lassen. „Wir haben ganz klar gesagt, dass wir den Fokus dieses Mal in der Tat auf das Sportliche legen werden“, sagte der 64-Jährige. Dies sei „unbestritten“ und gelte auch für die sportliche Leitung: „Ansonsten schauen wir, was in den USA passiert.“

Neuendorf: Warum sollten das der DFB und der DFB-Präsident tun?

Dies seien oft innenpolitische Themen. „Es ist ja auch erstaunlich, dass sich selbst eine Bundesregierung, ein auswärtiges Amt, ein Kanzleramt zu vielen Ereignissen in den USA nicht äußern“, erklärte Neuendorf. „Warum das dann ausgerechnet der DFB und der DFB-Präsident tun sollten, das erschließt sich mir auch noch nicht so ganz.“

Man sei immer und dauerhaft im Gespräch mit der Politik, also auch mit dem Auswärtigen Amt, insbesondere wenn es um Belange der Fans gehe. „Grundsätzlich sind die USA ein demokratisches Land, sie sind ein großer Player. Sie sind für viele in Deutschland, für unsere Wirtschaft, unsere Kultur und andere Bereiche wichtige Partner“, sagte Neuendorf.

Trump hatte bei der Auslosung für die WM 2026 vom Fußball-Weltverband den erstmals verliehenen Friedenspreis bekommen. Das hatte Kritik bei Menschenrechtsorganisationen ausgelöst. Er wurde speziell für „sein klares Engagement für Frieden auf der Welt“, ausgezeichnet, wie FIFA-Präsident Gianni Infantino sagte.