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Fußball Jerichow kassiert ein halbes Dutzend

Die erwartete Niederlage gab es für Lok Jerichow in der Fußball-Landesklasse. Trainer Sven Lange war nach der 0:6-Abreibung enttäuscht.

Von Michael Küssner 14.09.2020, 01:01

Wahrburg/Jerichow l Nachdem die Lok-Fußballer bereits in den ersten drei Saisonspielen leer ausgegangen waren, musste diese Niederlage bei TuS Wahrburg, einem Schwergewicht der Liga, ganz einfach eingeplant werden. Dennoch war Jerichows Trainer nach dem Abpfiff sichtlich angefressen, sprach sogar vom schwächsten Auftritt in der Landesklasse seit dem Aufstieg vor einem Jahr. „Drei, vier Leute mit Normalform sind zu wenig. So kann man sich nicht präsentieren.“

Genau wie in der Vorwoche, als die Heimpartie gegen den Osterburger FC nach zehn Minuten und einem 0:2-Rückstand (Endstand 1:5) schon gelaufen war, handelten sich die Jerichower einen frühen Gegentreffer ein. Philip Kohlberg konnte seinen Gegenspieler vor dem eigenen Strafraum nur auf Kosten einer gelben Karte stoppen, den folgenden Freistoß versenkte Philipp Stave mit einem wuchtigen Kopfball aus sieben Metern. Das Bemühen, sich der vierten Saison- niederlage entgegenzustemmen, konnte man den Gästen nicht absprechen, doch die Spieler vom TuS Wahrburg waren ihrem Gegner spielerisch und körperlich überlegen. Den Wahrburgern boten sich viele Räume, die sie auch nutzten, um sich ein ums andere Mal gefährlich in den Strafraum zu kombinieren. Das 2:0 durch Felix Pitzner, der aus elf Metern volley vollendete (21.), hatte sich abgezeichnet. Auch in der Folgezeit konnte sich Lok-Keeper Philipp Lenz über Arbeit nicht beklagen und verhinderte Schlimmeres.

Nach dem Wechsel wurde die Übermacht des TuS immer größer. Und nachdem Rayk Essmann und Philipp Rieke bis zur 53. Minute auf 4:0 erhöhten, machte sich allmählich Resignation bei den Gästen breit. Vielleicht wäre Jerichow besser beraten gewesen, mit Mann und Maus zu verteidigen, um die Niederlage halbwegs erträglich zu gestalten. Stattdessen verrannten sich einige Lok-Kicker immer wieder in kopflose Offensivaktionen. Die Absicherung nach hinten fehlte völlig und Wahrburg hatte leichtes Spiel, sich über wenige Stationen weitere hochkarätige Möglichkeiten zu kreieren. Nachdem Noah Saeg (60.) und Felix Pitzner (68.) das halbe Dutzend voll machten und noch gut 20 Minuten auf der Uhr waren, musste einem um Jerichow angst und bange werden. Da TuS aber etwas Tempo herausnahm und bei der Chancenverwertung sündigte, blieb es beim 6:0, das Wahrburg vorerst an die Tabellenspitze klettern ließ.