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Handball Sachsen-Anhalt-Liga: BSV 93 Magdeburg - HV Wernigerode 26:25 (12:10) Die Krux vom Siebenmeterpunkt

Von Sebastian Krause 27.01.2015, 01:07

Das Happy End blieb trotz einer mitreißenden Schlussphase aus: Der HV Wernigerode hat das Auswärtsspiel beim BSV 93 Magdeburg mit 25:26 (10:12) verloren. Die schwache Chancenverwertung war am Ende ausschlaggebend.

Magdeburg/Wernigerode l 30 Sekunden verblieben dem HV Wernigerode noch, um wenigstens einen Punkt aus Magdeburg mitzunehmen. Axel Csordas hatte vom Siebenmeterpunkt die Chance zum Ausgleich, und er traf - 25:25. Schnelle Mitte der Hausherren, ein undurchsichtiges Gewühl am Kreis und zehn Sekunden vor Schluss kassierte der HV doch noch das 25:26. Das Spiel war entschieden, der BSV hatte gewonnen. "Das Ergebnis passt uns gar nicht", sagte HVW-Trainer Björn Ahlsleben nach der Schlusssirene: "Wir können aber insofern damit leben, dass die Art und Weise eine gute war, besonders kämpferisch. Aber die vielen Fehler, insbesondere technische und Abspielfehler, waren dann halt doch nicht zu kompensieren." Und das Problem mit den vielen ausgelassenen Chancen, zog sich durch die gesamte Begegnung.

Neben der Schlussphase waren wohl noch die Anfangsminuten das Beste beim Auftritt der Wernigeröder. Der HV ging nach dem Anpfiff mit 1:0 in Führung, nach dem Ausgleich folgte sofort das 2:1. Allerdings waren das die beiden einzigen HVW-Führungen im gesamten Spiel. Die Landeshauptstädter zogen nun das Tempo an und gingen mit 3:2 in Führung, die sie bis zum Schluss verteidigten. Torwart Andreas Wisotzky war es zu verdanken, dass der BSV nicht davonziehen konnte und bis zur Mitte der ersten Halbzeit in Reichweite blieb (6:4, 15.). Doch die vielen ausgelassenen Chancen und vergebenen Siebenmeter, unter anderem von Maik Stecker, ließen den Rückstand langsam aber stetig anwachsen. "Das mit den Siebenmetern ist bei uns eine Geschichte für sich. Wir haben heute vier oder fünf verworfen. Und wenn wir da nur ein zwei mehr machen, dann ist es am Ende anders herum. Aber das ist nur ein weiterer Punkt in unserer Fehlerkette", verdeutlichte Ahlsleben. Dass sein Team zur Pause nur mit 10:12 im Rückstand war, unterstrich seine Ansicht.

Im zweiten Abschnitt erzielte der HVW den ersten Treffer und kam auf 11:12 heran, doch Magdeburg hatte stets die passende Antwort und zog auf 18:13 (38.) davon. Dennoch war der BSV-Sieg noch längst nicht unter Dach und Fach. Bis zur 50. Minute kämpfte sich die Ahlsleben-Sieben auf 20:22 heran, und hatte wenigstens den einen Punkt vor Augen. Und die Hoffnung hatte einen Namen: Axel Csordas. Mit seinen Auftritten in der Schlussphase ließ er das Ziel in greifbare Nähe rücken und verwandelte sogar die Siebenmeter. "Er hat wieder einen Schritt nach vorn gemacht, und das sieht man auch. Da muss ich schon ein großes Lob aussprechen. Am Ende hat er auch die Siebenmeter geworfen und das richtig mit Selbstvertrauen", stellte Ahlsleben zufrieden fest. Am Ende kam seine Leistung aber ein paar Minuten zu spät. Vielleicht hätte er die Wende noch schaffen können. Den Siebenmeter zum 25:25 verwandelte er zwar noch souverän, doch den Siegtreffer für den BSV Magdeburg konnte er nicht mehr verhindern.

HV Wernigerode: Zimmermann, Wisotzky - Völkel, Wilde (1 Tor), Rinke (5), Meißner, Nierlein (3), Karau, Dieterich, Stecker (2/1), Eicken (3), Czaja (5), Csordas (3/2).