Fußball Vor schweren Aufgaben

Die Tabellenspitze der Verbandsliga gibt sich in Magdeburg die Ehre.

Von Roland Schulz 01.12.2017, 00:01

Magdeburg l  Während der MSV Börde ab 13.30 Uhr den Spitzenreiter SV Blau-Weiß Zorbau im GutsMuths-Stadion empfängt, trifft der SV Fortuna zur gleichen Zeit daheim auf den Dritten SV Edelweiß Arnstedt. Vor dem Anpfiff am Schöppensteg sind die Rollen eigentlich klar verteilt. Nicht nur, dass die Gäste 13 Punkte mehr als der SV Fortuna auf der Habenseite verbucht haben und acht Ränge besser platziert sind. Zudem haben sie auch die derzeitig bessere Bilanz aufzuweisen. Beide trafen in der Verbandsliga bisher sechsmal aufeinander, viermal siegte Arnstedt, einmal Fortuna und einmal spielte man unentschieden. Allerdings wartet Edelweiß seit zwei Spielen auf einen vollen Erfolg gegen die Neustädter.

Fortuna-Trainer Dirk Hannemann schätzt den Kontrahenten so ein: „Auf Grund der sportlich starken Neuzugänge im Sommer hat sich das Team qualitativ weiter verbessert. Das sieht man an den bisher erzielten Ergebnissen und dem Tabellenplatz.“

Trotzdem gilt auch gegen die Edelweißen keine Angst vor großen Namen. „Warum auch?“, so Hannemann. „Ich finde, wir haben es auch gegen Thalheim nicht schlecht gemacht, haben eine Reaktion auf das wirklich schwache Spiel von Haldensleben gezeigt. Letztlich ist uns wieder unsere schwache Chancenverwertung auf die Füße gefallen“, so der Coach rückblickend auf den vergangenen Punktspieltag und das 0:1 daheim gegen Thalheim.

„Wir wollen es am Sonnabend besser machen, zumal wir wissen, dass für uns in jedem Spiel etwas drin ist. Also auch gegen Arnstedt.“

Personell muss Hannemann aber sein Team umbauen. Mit Magdy Abdelfatah (Rot), Hannes Weidemeier und Tobias Ginter (beide fünfte gelbe Karte) fehlen drei wichtige Akteure. Doch auch da sind sich die Fortunen sicher: Die Spieler, die in den Kader rücken, werden sich ebenfalls zerreißen.

Bereits zum dritten Mal im bisherigen Saisonverlauf begrüßt der MSV Börde einen aktuellen Tabellenführer im GutsMuths-Stadion. Vor den Blau-Weißen aus Zorbau dribbelten Ammendorf und der VfB IMO Merseburg als Spitzenreiter in Stadtfeld auf. Wie schnell sich der Fußball drehen kann, verdeutlicht ein Blick auf die Tabelle. Die damaligen Rang-ersten sind aber derzeit mit je 22 Punkten im Mittelfeld des Klassements verschwunden.

Gegen die Blau-Weißen ist der MSV fast schon zum Siegen verdammt, will man nicht noch mehr Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz verlieren. So wartet das Team seit acht Punktspielen auf einen Sieg, zuletzt gewann man Ende September mit 4:0 beim SV Fortuna. Doch wurde den Stadtfeldern oft bescheinigt, gut mitgehalten zu haben. Allerdings brachten viele individuelle Fehler sowie die katastrophale Chancenverwertung das Team oftmals um der Mühe Lohn.

„Vielleicht ist Zorbau jetzt der richtige Gegner zur richtigen Zeit. Keiner erwartet etwas von uns und wir können ohne Druck aufspielen, trotzdem werden die Jungs ihr Bestes geben“, äußerte sich der Coach vor dem Spiel. Fehlen werden Henri Conrad und Robert Leonhardt (beide beruflich verhindert), dafür stehen Falko Maß und Tom Kolodziej wieder zur Verfügung.