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Hallenfußball Groß Rosenburg blüht im Winter auf

Die Hallensaison verläuft für den Salzlandligisten SV Rot-Weiß Groß Rosenburg mehr als erfolgreich. Das Heimtunier wurde gewonnen.

Von Kevin Sager 20.01.2019, 23:01

Groß Rosenburg l Nicht nur Taktgeber sondern auch Einheizer und Koordinator auf dem Platz. Da der Abteilungsleiter und Trainer des Salzlandligisten SV Rot-Weiß Groß Rosenburg, Harald Sens, in die Organisation eingebunden war, blieb keine Zeit, seine Mannschaft während des Turniers in der eigenen Halle zu coachen. Eine Lösung war schnell gefunden, wie Sens im Nachgang berichtete. „Lucas hat das ganze übernommen. Es war vorher alles abgesprochen.“ Und Lucas Dübecke ordnete seine Mitspieler leidenschaftlich, gab Anweisungen und Hinweise. Denn die Organisation hat genug Zeit in Anspruch genommen. Sieben Mannschaften nahmen am Turnier von Groß Rosenburg teil. Gewonnen hat der Gastgeber, mit Dübecke erneut im Tor.

Ein kleiner Fauxpas unterlief Sens dann aber doch noch bei der Siegerehrung. Während seine Mannschaft schon mit den Fans den Erfolg begoss, fiel dem Abteilungsleiter auf, dass der Pokal noch auf dem Tisch stand. „Jetzt haben wir glatt das Wichtigste vergessen“, sagte Sens leicht lachend. Alles nur halb so wild, denn der Pokal kommt schließlich in den heimischen Trophäenschrank.

In 21 Spielen wurde der Sieger des Pokals ausgespielt. Im Modus „Jeder gegen Jeden“ gab es spannende Spiele zu beobachten. Direkt das erste Ausrufezeichen setzte der SV Stahl Aken. Gegen den Titelverteidiger Sklation Aschersleben gewann der Landesklasse-Vertreter mit 6:0 und eröffnete fulminant das Turnier. Im zweiten Spiel ging direkt der Gastgeber auf das Parkett. Ebenfalls torreich wurde die Partie gegen den SV Gölzau bestritten (4:0). Somit waren bereits zehn Treffer gefallen, in nur zwei Spielen. Zielsicher zeigten sich fast alle Vereine, doch Groß Rosenburg hatte ein Ass im Ärmel: „Die Vorbereitung absolvieren wir in der Halle. Daher waren wir auch die technisch beste Mannschaft, denke ich“, sagte Sens. Denn seine Mannschaft spielte mit viel Freude, ließ sich von der guten Stimmung mitreißen.

Richtige Emotionen kamen dann im Spiel des Gastgebers gegen den SSV Blau-Weiß Barby auf. Immer wieder war die Partie unterbrochen, der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun. Am Ende setzte sich Groß Rosenburg knapp mit 3:2 durch, zum Ärger von SSV-Trainer Dirk Brandt, der seine Mannschaft leidenschaftlich coachte. Gebracht hat es im Endeffekt aber wenig, denn sein Team schloss das Turnier als Letzter ab, holte nur einen Sieg (4:2 gegen Gölzau).

Für Pretzien lief es da schon besser. Mit Mathias Reichel hatte der Salzlandligist auch den besten Spieler des Turniers in ihren Reihen. Der 34-Jährige überzeugte mit einer guten Übersicht und einer hohen Torgefahr. Auch Nico Kietzmann, der im Winter von Wacker Felgeleben nach Pretzien wechselte, stellte sein fußballerisches Können unter Beweis. Am Ende jubelte aber wieder nur eine Mannschaft: Groß Rosenburg. „Es hat auch lange genug gedauert, dass der Pokal hier bleibt“, sagte Sens im Anschluss.

Das Turnier der Männer war aber nur der Abschluss von zwei vollen Tagen Hallenzauber. Bereits am Freitag fand das Turnier der zweiten Mannschaft statt, unter anderem mit dem FSV Wespen II und dem VfB Glöthe II. Dabei setzte sich völlig überraschend die Alte Herren Mannschaft des Gastgebers SV Rot-Weiß Groß Rosenburg durch. Im Finale siegte das Team gegen den SV Eintracht Blau-Gelb Peißen. Noch vor dem Männerturnier durften auch die Jüngsten ihr fußballerisches Können zeigen. Vier Mannschaften nahmen die Spiele auf, an dessen Ende sich die TSG Calbe im Neunmeterschießen gegen Groß Rosenburg durchsetzte. Und alles lief nach Plan, das Wichtigste für den Abteilungsleiter.