Verdienter Derbysieg für den SVF

Förderstedt l Hart aber fair – unter diesem Motto lässt sich das Lokalderby der Fußball-Landesklasse IV zwischen dem SV Förderstedt und der ZLG Atzendorf vom vergangenen Sonnabend zusammenfassen. Die Punkte sicherte sich dabei der gastgebenden SVF, der knapp mit 2:1 (2:0) gewann. Durch große Zuschauerkulissen hat das Förderstedter Sportforum in den vergangenen Jahren keine Berühmtheit erlangt. Beim Derby gegen Atzendorf war dies am Sonnabend anders. 177 zahlende Zuschauer fanden den Weg zur Heimstätte des SVF. Einige von ihnen waren noch mit der Parkplatzsuche beziehungsweise dem Ausfüllen der derzeit notwendigen Anwesenheitslisten am Einlass beschäftigt, während alle anderen auf dem grünen Rasen schon den ersten Treffer zu sehen bekamen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß blockten die Gäste aus Atzendorf den Angriff zunächst ab, doch im Nachschuss ließ Felix Fritsch die Gastgeber jubeln – 1:0 (7.). Es war ein Treffer, der zur Anfangsphase der Partie passte. Denn die Förderstedter begannen äußerst mutig. „Vielleicht waren unsere Jungs von der offensiven Spielweise des Gegners ein wenig überrascht, hatten Förderstedt defensiver erwartet“, mutmaßte Atzendorfs sportlicher Leiter Bernhard Knoll. Dessen Team hatte in der Anfangsviertelstunde dann nochmal Glück, als ein als Flankenversuch getarnter Torschuss die Latte des ZLG-Gehäuses touchierte (14.).

Inzwischen hatte sich aber ein Spiel entwickelt, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten und ein ansehnliches Tempo vorlegten. So verpasste Atzendorf durch Sebastian Tolle (18., gehalten) und bei der nachfolgenden Ecke den Ausgleich. Im Gegenzug traf SVF-Torjäger Benjamin Kollmann nur den Pfosten (19.). Im Anschluss kamen die Atzendorfer zu mehr Ballbesitz, agierten im Offensivspiel jedoch größtenteils zu einfallslos, so dass die Förderstedter Defensive zumeist nur wenig Mühe hatte. „Da war einfach zu unruhig und zu hektisch. Das was wir eigentlich machen wollten, unseren Zehner ins Spiel bringen, haben wir viel zu selten gemacht. Meistens wurde er mit langen Bällen überspielt“, monierte Knoll das Angriffsspiel seiner Atzendorfer.

Der SVF agierte diesbezüglich schnörkelloser. So auch in Spielminute 38. Der kurz zuvor für den verletzten Roder Sulaiman eingewechselte Routinier Christian Lattorf kam auf der linken Seite an den Ball. Und obwohl er ihn zunächst beinahe leichtfertig hergeschenkt hätte, kam er doch noch zum Flanken. Benjamin Kollmann nutzte die Vorlage im Strafraum per Kopf eiskalt zum 2:0 (38.).

Halbzeit Nummer zwei bot dann zunächst einen großen Aufreger. Förderstedts Dennis Jankuhn und Atzendorfs Philipp Horn kämpften im SVF-Strafraum um den Ball. Am Ende ihres Duells ertönte dann ein schmeichelhafter Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Sven Wunderlich. Michael Wendenburg war es egal, er hämmerte den Ball humorlos zum 2:1-Anschlusstreffer in die Maschen (55.). Vor allem der eingewechselte Frantisek Smetana brachte mehr Struktur ins Offensivspiel der ZLG, Großchancen blieben jedoch Mangelware, wenngleich Kampfgeist und Einsatzbereitschaft bei den Gästen zu jeder Zeit stimmten. Die Gastgeber hatten indes weiterhin die gefährlicheren Szenen. So landete beispielsweise ein Fritsch-Freistoß am Pfosten (63.) und in der Schlussphase vergab Lattorf eine Doppelchance. Den insgesamt verdienten Sieg rettete der SVF dennoch über die Zeit. „Einstellung und Teamgeist waren heute entscheidend. Alles was wir uns in den vergangenen Wochen erarbeitet haben, hat Früchte getragen. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und auch die Trainingsbeteiligung passt im Moment“, analysierte Michael Buschke die Faktoren des Erfolges. Die Freude über den Sieg trübte auch die Gelb-Rote-Karte für Kollmann in der Nachspielzeit nicht mehr.