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Jiu-Jitsu Vier Goldmedaillen im Kumite

Die erste Weltmeisterschaft der International Jiu-Jitsu Academy in Stendal ist ein insgesamt großer Erfolg für alle Beteiligten gewesen.

Von Frank Kowar 26.06.2019, 05:00

Stendal l Veranstalter war die International Jiu-Jitsu Academy (IJJA) und Ausrichter des Wettkampfes der 1. Jiu-Jitsu Verein Sachsen-Anhalt Stendal 1993 e.V.

Zwei Jahre lang haben sich die Stendaler auf dieses Event vorbereitet. Über Steffi Gericke (Vizepräsidentin der IJJA) liefen alle Fäden der Organisation zusammen. Kornelia Brasche (Pressesprecherin) stand im ständigen Kontakt mit ausländischen Vereinen, Botschaften und dem Auswärtigen Amt in Deutschland.

Es gab im Vorfeld Anmeldungen aus elf Nationen. „Jedoch mussten unter anderem die Wettkämpfer aus Marokko, Guinea-Bissau und Ägypten ihre Anmeldungen kurzfristig zurückziehen, weil sie, aus für uns unverständlichen Gründen, kein Visum für die Einreise nach Deutschland erhalten haben“, sagte Brasche, die weiter betonte: „Traurig ist auch, dass es internationale Verbandspräsidenten gibt, die ihren Wettkämpfern eine Teilnahme an dieser Weltmeisterschaft untersagt haben. Grund hierfür ist, dass man unter sich bleiben will.“

Aber trotz dieser Probleme sind Kampfsportler aus insgesamt acht Nationen nach Stendal gekommen, um in fairen Wettkämpfen um die Medaillen zu kämpfen.

So wurden Sportler nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus Polen, Georgien, Russland, Ukraine, Spanien, Algerien und Sierra Leone begrüßt. Die anwesenden Wettkämpfer kamen aus unterschiedlichen Stilrichtungen, nicht nur aus dem Jiu-Jitsu, sondern auch aus dem Karate, Judo, Kung Fu oder Ninjutsu. Alle kämpften nach den Regeln der International Jiu-Jitsu Academy.

Nach den Grußworten des Vertreters des Landrates und des Oberbürgermeisters sowie Danksagungen an die Sponsoren und vielen fleißigen Helfer, wurde die Weltmeisterschaft durch den Präsidenten der IJJA, Karsten Ullrich, offiziell eröffnet.

Etwa 400 Zuschauer sahen zuerst die Katawettbewerbe. Hier gingen die Sportler in den Kategorien traditionelle Kata mit oder ohne Waffen und freie Kata mit oder ohne Waffen an den Start. Es waren durchaus hohe anspruchsvolle und technisch gute Darbietungen zu sehen, die auch für die Zuschauer interessant waren.

Der Pole Daniel Iwanek ist hier mit zwei Weltmeistertiteln ganz besonders hervorzuheben. Aus Stendaler Sicht überzeugte Yvonne Wesche vom 1. Jiu-Jitsu Verein Sachsen-Anhalt Stendal in der Kategorie traditionelle Kata ohne Waffen und gewann den ersten WM-Titel (Volksstimme berichtete bereits).

Im Kumite (Fighting) kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. In harten, aber immer fairen Wettkämpfen schenkten sich die Sportler nichts. Es waren attraktive Kämpfe auf hohem technischen Niveau.

Publikumsliebling war Nikolazi Kotrikaze aus Georgien. Er hat die Zuschauer mit seiner Art begeistert.

Aber auch die beiden Polen Pawel Badziol und Kacper Czarkowski aus Stendals Partnerstadt Pulawy seien hier erwähnt. Die beiden sind neben der Kata auch im Kumite an den Start gegangen. Sie haben sich als Karateka explizit auf dieses Event vorbereitet und einige Monate mit einem Judotrainer spezielle Festlegetechniken und Würfe trainiert. Das hat sich für Pawel Badziol ausgezahlt, er durfte die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen.

Die Wettkämpfer vom 1. Jiu-Jitsu Verein Sachsen-Anhalt Stendal 1993 haben im Bereich Kata insgesamt zwei Silbermedaillen (Christine Zacharias und Kai Kentel) gewonnen.

Im Kumite gab es für die Kämpfer vom 1. JJV SAS 1993 e.V. insgesamt vier Goldmedaillen (Dastyn Moses, Jessika Thamm, Franz Wennrich und Roman Cononcius). Silber g holten sich Paul Becker, Benno Richter, Moritz Stern und Lasse Oliver Kramer. Bronze ging insgesamt viermal nach Stendal: Sebastian Intek, Arvid Borstell, Erik Richter und Oskar Wennrich.

Insgesamt gesehen war diese Weltmeisterschaft für die International Jiu-Jitsu Academy als Veranstalter und den 1. Jiu-Jitsu Verein Sachsen-Anhalt 1993 e.V. ein voller Erfolg.

Es gab viel Lob nicht nur von den Wettkämpfern, auch von vielen Zuschauern, von Vertretern aus Politik und Wirtschaft und von den Medien.

Die ausländischen Gäste haben sich in Stendal wohlgefühlt und waren, während einer Stadtführung durch Stendal und Tangermünde tief beeindruckt von diesen wunderschönen Städten und ihren Bauwerken.

Am Abend gab es noch eine super Abschlussfeier mit toller Musik und gutem Essen.

Der Dank des Veranstalters geht an alle Sponsoren. Der Dank geht aber auch an all die fleißigen Helfer des Vereines, an die Mitglieder und den Eltern für die tolle Unterstützung sowie an Uwe Bliefert für die tolle Moderation.