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Leichtathletik Wierig vom SCM erreicht das WM-Finale

Martin Wierig vom SC Magdeburg hat bei der WM in Doha den Diskus ins Finale geworfen.

Von Daniel Hübner 28.09.2019, 17:15

Doha/Magdeburg l Die Qualifikationsweite verpasst und dennoch das Finale erreicht: Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Doha (Katar) ist Martin Wierig vom SC Magdeburg in den Endkampf der besten zwölf Athleten am Montag (20.15 Uhr MESZ/ZDF) eingezogen. 63,65 Meter reichten dem 32-jährigen Diskus-Hünen zum elften Platz in der Qualifikation. Der einzige Starter, der die vom Weltverband geforderte Weite (65,50) im Vorkampf übertraf, war der Schwede Daniel Stahl, der auf 67,88 Meter in der B-Gruppe kam. In der A-Gruppe erzielte Fredrick Dacres aus Jamaika mit 65,44 Metern das beste Ergebnis.

Wierigs Clubgefährte David Wrobel belegte in der Endabrechnung des Vorkampfes den 16. Platz. 62,34 Meter reichten nicht, um bei seiner WM-Premiere ins Finale vorzustoßen. Auch Christoph Harting, der Olympiasieger, schied als 13. der insgesamt 32 Athleten aus mit 63,08 Metern.

Und so lief der Wettbewerb für die beiden Magdeburger:

65,50 Meter hatte der Weltverband als Qualifikationsweite ausgegeben: Eine respektable Weite, die nicht jeder Athlet sogleich aus dem Handgelenk schütteln kann. Auch Martin Wierig und David Wrobel nicht. Wierig packte im ersten Versuch seiner fünften WM 60,63 Meter aus. Wrobels Versuch wurde ungültig gegeben, weil er auf die Ringkante getreten sein soll. Der 28-Jährige rief sogleich: "No, no, no", als er die rote Fahne des Kampfrichters sah. Einen Protest und eine Videokontrolle später stand fest: Wrobel erzielte gültige 62,34 Meter.

Wierig setzte einen drauf: Im zweiten seiner drei Versuche warf er den Diskus auf 63,65 Meter - Rang fünf in der Gruppe, die nach wie vor der Jamaikaner Fredrick Dacres mit 65,44 Metern anführte. Wrobel schrie indes die Zwei-Kilo-Scheibe auf 61,47 Meter. Und stand damit unter Druck, im letzten Versuch sich noch einmal zu steigern, um ins Finale zu kommen. Auch weil er bis zum Ende des Vorkampfes nicht wusste, dass letztlich der erste Wurf gültig sein würde.

Ein kurzer Wink in die Kamera, richtig zufrieden war Wierig dennoch nicht: Mit 62,03 Metern schloss er die Qualifikation ab. Wrobel indes musste sich mit einem ungültigen Versuch vorzeitig von seiner ersten Weltmeisterschaft verabschieden.