Handball-U21-WM Ex-Magdeburger bei der U-21-WM auf Titelkurs
Fritz-Leon Haake und Georg Löwen durchliefen in Magdeburg die Handball-Schule bei den Youngsters. Vor einem Jahr sind beide nach Dessau-Roßlau beziehungsweise Wetzlar gewechselt. Und mit dem U-21-Nationalteam können beide jetzt sogar Weltmeister werden.

Magdeburg. - Der deutsche Handball-Nachwuchs kann bei der WM in Polen weiter vom Titel träumen. Mit 29:25 setzte sich die U 21 des DHB im letzten Hauptrundenspiel gegen Ägypten durch und qualifizierte sich damit als Gruppensieger für das Viertelfinale. Dort warten am Donnerstagabend (21 Uhr/Dyn) die Junioren aus Schweden. Im Halbfinale würde der Gegner Dänemark oder Norwegen heißen.
Nachdem Bundestrainer Martin Heuberger und seine Jungs aus der Vorrunde den Sieg gegen die Schweiz (43:33) mitgenommen hatten, trennte sich das Team im ersten Hauptrundenspiel 35:35 von Spanien. Weil die Spanier ihr zweites Spiel gegen die Schweiz dann sogar mit 45:33 gewannen, war klar, dass die DHB-Auswahl im Falle einer Niederlage gegen Ägypten ausgeschieden wäre. „Somit war Druck da, aber die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt und Ägypten früh den Zahn gezogen", lobte Heuberger auf der DHB-Homepage. Entscheidend war vor allem ein 6:0-Lauf vom 2:3 auf 8:3 in der Anfangsviertelstunde. Nach 23 Minuten führte Deutschland sogar schon 13:5. Heuberger: „Die ersten 24 Minuten waren herausragend von den Jungs, sie haben eine der besten Halbzeiten in der Abwehr überhaupt gespielt. Das war überragend, denn durch die starke Abwehr hatten wir auch vorne eine hohe Sicherheit.“
Während in den anderen Viertelfinals Ägypten auf Portugal und Slowenien auf die Färöer treffen, ist für Spanien das Turnier überraschend schon beendet. Die Iberer hatten in der Vorrunde gegen Ägypten mit 29:30 verloren und landeten damit nur auf Rang drei in der Hauptrunden-Gruppe. Spanien hatte mit dem aktuellen Jahrgang zuvor die U-18-EM, U-19-WM und U-20-EM gewonnen und galt als großer WM-Favorit.
Haake vor möglichem Abstellungsproblem
Bester Torschütze im deutschen Team ist bisher David Móré. Der Linksaußen von den Rhein-Neckar Löwen hat bisher 25 Treffer auf seinem Konto. Auch in der Spielzeit liegt der 21-Jährige mit 3:30:36 Stunden im DHB-Kader vorn. Obwohl Heuberger bisher die Kräfte gut verteilt hat, standen die beiden Ex-Magdeburger Georg Löwen und Fritz-Leon Haake bislang weniger als neunzig Minuten auf der Platte. Der vor einem Jahr von den Youngsters nach Wetzlar gewechselte Kreisläufer Löwen kommt auf 1:29:39 Stunden und der im letzten Sommer zum Dessau-Roßlauer HV gewechselte Rückraumspieler Haake auf 1:18:48. An Toren stehen für Löwen bisher zwei Treffer und bei Haake sieben Treffer in der Statistik.
Sollte es das deutsche Team ins Halbfinale schaffen, stünde Haake genau wie Felix Göttler von TuSEM Essen vor einem Problem. Das Finale und das Spiel um Rang drei sind nämlich auf Sonntag (29. Juni) terminiert. Für diesen Tag hat die HBL aber auch das Wiederholungsspiel zwischen Essen und Dessau-Roßlau angesetzt. Ob der DHB die beiden Spieler freistellt, ist bisher völlig offen. „Mit einer Freistellung der beiden Spieler beschäftigen wir uns derzeit nicht, denn unser Fokus ist mit einem ambitionierten Team voll auf die gerade erst begonnene U-21-Weltmeisterschaft gerichtet", hatte Ingo Meckes, Vorstand Sport des DHB, schon zu Turnierbeginn in einer Meldung des Verbandes erklärt.