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Handball SCM-Talent Elze holt mit der U-17 den WM-Pokal

SCM-A-Jugendspieler Malte Elze führt als Kapitän die deutsche U 17 in Ägypten zum WM-Titel. Weil es die erste WM in dieser Altersklasse war, schrieben Elze und Co. damit sogar Geschichte.

Von Lukas Reineke und René Miller Aktualisiert: 03.11.2025, 16:30
Malte Elze (l.) ist Kapitän der deutschen U-17-Nationalmannschaft.
Malte Elze (l.) ist Kapitän der deutschen U-17-Nationalmannschaft. Foto: Sasa Pahic Szabo/kolektiff

Casablanca/Magdeburg - Die deutschen U-17-Handballer haben Geschichte geschrieben. Mit 44:43 setzten sich die DHB-Talente im WM-Finale nach Verlängerung gegen Ägypten durch und holten sich den in dieser Altersklasse erstmals ausgespielten Titel. „Wir sind verdammt happy, dass wir gewonnen haben. Es war ein super anstrengendes Spiel, aber wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir als Team super stark sind“, erklärte Malte Elze aus der A-Jugend des SC Magdeburg auf der DHB-Homepage. Der Kreisläufer führte die U 17 auch als Kapitän durchs Turnier und nahm somit als erster Spieler überhaupt den WM-Pokal aus den Händen von IHF-Präsident Hassan Moustafa entgegen. Im packenden Endspiel hatte Elze drei Tore erzielt.

„Herzlichen Glückwunsch zum WM-Titel - das ist bei der Premiere dieses Turniers ein historisches Ergebnis, das immer an herausragender Position in den Siegerlisten bleibt“, schickte DHB-Präsident Andreas Michelmann nach Casablanca. Und Ingo Meckes, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes, schloss sich auf der Webseite des Verbandes an: „Dieser WM-Titel rundet ein großartiges Jahr für unsere U-Nationalmannschaften ab. Wir haben auch in den Jahrgängen 2008 und jünger große Talente. Und so ein hart erkämpfter Erfolg in einem Finale kann ein Impuls für die weitere Karriere sein.“

Auf dem Weg ins WM-Endspiel ließ das von Jochen Beppler zusammen mit Finn Lemke und Carsten Klavehn trainierte Team keine Zweifel aufkommen. 45:20 gegen den Iran, 54:15 gegen Puerto Rico und 45:22 gegen Argentinien lauteten die Ergebnisse in der Gruppe C. Als bester Gruppensieger durfte Deutschland daher im Halbfinale gegen den besten Gruppenzweiten spielen und setzte sich dabei deutlich mit 39:22 (21:14) gegen Katar durch. Den zweiten Finalisten ermittelten die anderen beiden Gruppensieger. Ägypten behielt gegen Spanien mit 31:28 (12:12) die Oberhand.

IHF testete auch neue Regeln

Für den DHB-Nachwuchs war das Turnier neben dem Triumph auch wichtig für die persönliche Entwicklung der Talente. „Für einen jungen Spieler ist das eine Erfahrung von riesigem Wert – gerade auch, um einen internationalen Vergleich zu haben, wie in anderen Ländern gespielt wird“, hatte Elzes Vereinstrainer Aaron Hahn schon vor dem WM-Start betont.

Das Turnier in der marokkanischen Stadt Casablanca war aber nicht nur aufgrund der Premiere einer U-17-WM besonders. Der Weltverband IHF hat bei den Spielen mehrere Neuheiten getestet. So wurde mit einem harzfreien Ball gespielt. Und zu jedem Zeitpunkt musste ein Torhüter auf dem Feld sein, der auch nicht die gegnerische Hälfte betreten darf. Die taktische Variante des siebten Feldspielers war daher ebenso nicht möglich wie Spezialistenwechsel zwischen Angriff und Abwehr. Denn Auswechslungen durften nur bei eigenem Ballbesitz erfolgen.