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Handball Verletzungspech beim SCM reißt nicht ab

Neben Matthias Musche und Lukas Mertens vom SC Magdeburg hat sich jetzt auch noch Robert Weber verletzt.

Von Anne Toss 16.05.2018, 01:01

Magdeburg l „Es kommt gerade dicke für uns“, sagt SCM-Trainer Bennet Wiegert. Die schlechten Nachrichten wollen bei den Handballern zurzeit einfach nicht abreißen. Erst zog sich Linksaußen Matthias Musche kurz vor dem Pokalhalbfinale in Hamburg eine Fersenprellung zu. Diese ist bislang noch nicht ausgeheilt, sein nächster Einsatz somit weiterhin offen. Darauf folgte mit dem Kreuzbandriss von Lukas Mertens eine weitere Hiobsbotschaft – nach seiner Operation am rechten Knie am Dienstag fällt der 22-Jährige wohl mindestens acht Monate aus.

Die Mannschaft muss also gleich zwei Verletzte auf einer Position kompensieren. Bennet Wiegert hält sich mehrere Optionen offen, um die Ausfälle im anstehenden Liga-Spiel beim TV Hüttenberg in Gießen am Donnerstag (19 Uhr, Sky) sowie in den EHF-Finalspielen am Wochenende bestmöglich abzufangen. „Für mich war klar, dass wir deswegen keinen externen Spieler verpflichten“, sagt Wiegert.

Eine Alternative ist daher Co-Trainer und Ex-Linksaußen Yves Grafenhorst, der seine Karriere erst 2017 beendet hat. „Er spielt eine Rolle“, bestätigt Wiegert, allerdings wäre sein Einsatz nur im Notfall denkbar. Grafenhorst sei zwar noch nicht lange aus seiner aktiven Zeit raus und kenne das System des SCM bestens, jedoch soll der Fokus weiterhin auf der Mannschaft liegen und nicht auf einem möglichen Comeback des Co-Trainers. „Es ist ja auch nicht seine Aufgabe“, sagt Wiegert, „die Lösung muss zielorientiert sein.“

So ist auch Youngsters-Spieler und -Kapitän Justus Kluge ins Training der Bundesliga-Mannschaft beordert worden. „Ihn kenne ich bereits und er hat auch schon mit uns trainiert“, sagt Wiegert. Der Trainer hält es sich zudem offen, Alex Reimann aus der A-Jugend ins Team zu holen.

Daneben gibt es aber auch Möglichkeiten, ohne eine Ergänzung der Mannschaft weiterzumachen. „Eine Taktik ist zum Beispiel, ohne einen Linksaußen zu agieren, dafür aber mit zwei Kreisläufern“, sagt Wiegert. Oder andere Spieler – sei es Bezjak, Damgaard oder O‘Sullivan – könnten auf die Position rotieren.

Als ob die Personalsorgen auf der linken Seite nicht schon ausreichen würden, musste der Trainer am Dienstag auch vermelden, dass sich Rechtsaußen Robert Weber im Training an der Schulter verletzt hat. „Es kann eine Schulterprellung sein oder auch mehr“, sagt Wiegert, der für genauere Informationen erst einmal die MRT-Untersuchung abwarten will.

„Wichtig ist doch: Wir sind trotzdem konkurrenzfähig. Ich traue es dem Kader zu, das alles aufzufangen“, zeigt sich Wiegert trotz des Verletzungspechs am Ende der Saison kämpferisch. Und dass Musche sowie Weber – je nachdem, was die Untersuchungen bei Letzterem ergeben – beim EHF-Cup vor heimischem Publikum doch auflaufen können, ist nicht gänzlich auszuschließen.

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