IGP vor Anschluss an Grabower Landstraße Anbindung mit Dominoeffekt: Industriegebiet in Burg soll umstrittene Straße als Zufahrt erhalten
Die Anbindung vom Industrie- und Gewerbepark (IGP) Burg an die Grabower Landstraße - dieses umstrittene Dauerthema soll nun ein Ende haben. Ein erfolgreiches, aus Sicht der Verwaltung: Der Stadtrat stimmt nun über das Vorhaben ab.

Burg - Es ist ein Dauerthema, das nun eine Ende finden soll. Gemeint ist der Anschluss vom Industrie- und Gewerbepark - kurz IGP - in Burg an die Landesstraße (L) 52. Die Zufahrtsstraße zur Grabower Landstraße würde einen Dominoeffekt auslösen. Es gibt Kritik.
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Das Vorhaben steht schon länger auf der Agenda. Nun befasst sich der Stadtrat mit dem Plan, dem IGP eine neue und damit zweite Anbindung an das überregionale Straßennetz zu verschaffen.
Neue Anbindung vom Gewerbegebiet in Burg hat Auswirkungen auf Ortsumgehung B1n
Vier Varianten sind dazu erarbeitet worden, wie dies konkret erfolgen soll. Die von der Verwaltung favorisierte Anbindung sieht einen L52-Anschluss im Norden vor. Länge: knapp 1,4 Kilometer. Vorteil: Bei dieser Variante sei der Eingriff in die Natur am geringsten. Aktuell wird die Fläche landwirtschaftlich als Acker genutzt.
Die neue Zufahrtsstraße geht mit einer Sanierung der Lindenallee einher. Auch in die Planungen der Ortsumgehung (B1n), für die drei Varianten vorliegen, spielt der IGP-Anschluss eine Rolle. Die B1n würde über eine Brücke über die Zufahrt verlaufen.

Im August 2025 nun hat die Bauleitplanung die Runde durch die Ausschüsse vom Stadtrat gemacht. Vom Umweltausschuss gab es Zustimmung. Während der Beratung zeigte sich Dominik Pattè (SPD) etwas verschnupft.
Der Grund kann schwarz auf weiß in den Einwänden zum Bebabuungplan nachgelesen werden, die unter anderem von Unternehmen aus dem IGP eingegangen sind. In einem durchaus zynischen Ton, wie Patté anmerkte. „Es ist sehr schade, dass die Arbeit und Gedanken, die von Verwaltung und Stadtrat in das Vorhaben eingeflossen sind, so wenig wertgeschätzt werden. Wir schaffen hier etwas Gutes.“
Neue Anbindung vom IGP in Burg: Mehr Lkw im Gewerbegebiet befürchtet
Bereits im Jahr 2020 ist das Thema aufgeploppt. Damals ist das Aufstellen des nötigen Bebauungsplanes vom Stadtrat beschlossen worden. In der Folge zeigte sich, dass es aus dem Kreis der über 40 im IGP angesiedelten Unternehmen Kritik am Vorhaben gibt.
Nicht wenige Firmen lehnten es ab - und tun dies nach wie vor. Unter anderem befürchten sie, dass mit einer Anbindung an die L52 keine Verkehrsentlastung entsteht, sondern noch mehr Lkw in Burgs größtes Gewerbegebiet gelotst werden. Entweder, weil sie die Strecke als Abkürzung nutzen würden. Oder zum Parken.
Als Kosten für die neue Verbindungsstraße zwischen IGP und Grabower Landstraße sind knapp sechs Millionen Euro veranschlagt worden. Diese Kalkulation ist allerdings drei Jahre alt.
Der Burger Stadtrat tagt am Mittwoch, 3. September 2025, ab 18 Uhr in der Stadthalle.