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Seniorenbeirat Eine Stimme für die Älteren

Den Seniorenbeirat wird es auch in Zukunft geben.

Von Mario Kraus 08.11.2018, 00:01

Burg l Auf einer Einwohnerversammlung fanden sich Bürger, die Themen der älteren Generation in den Mittelpunkt rücken und sich auch in die Politik einmischen wollen.

Der Vorsitzende des Kreisseniorenvertretung, Karl-Heinz Koszior, hat den Mund auf dem rechten Fleck, wenn es um die Interessen der Senioren geht. „Wir müssen uns rechtzeitig einmischen und nicht warten, bis wir mal gefragt werden“, sagt der Genthiner auf der Einwohnerversammlung in der Stadthalle – und lobt gemeinsam mit Pressesprecher Fritz Sperling dabei den Burger Seniorenbeirat unter Vorsitz von Karin Langner. „Ihr habt gute und richtige Themen behandelt.“ Koszior erinnert sogleich an einen wunden Punkt, der in der Volksstimme ebenso diskutiert wurde wie auf einer Veranstaltung des Seniorenbeirates in der Volksbank – die Mieterhöhung für einen Wohnblock in der Altstadt. Sekunden später ist die politische Diskussion mit Bürgermeister Jörg Rehbaum (SPD) über den Sinn des Verkaufs von Anteilen an der Wohnungsbaugesellschaft in vollem Gange. Am Ende sind sich beide zwar in der Sache einig, also darüber, dass es richtig ist, wenn sich Interessengruppen wie der Seniorenbeirat für Einwohner einsetzen und den Dialog suchen.

Dass dies durchaus Wirkung erzielen kann, hat auch der Burger Seniorenbeirat bereits bewiesen, erinnert Karin Langner. Sie hatte vehement dafür gekämpft, dass während der Landesgartenschau (Laga) der Weg am Landratsamt zur Schwimmhalle geöffnet wurde. „Damit haben wir erreicht, dass viele Leute nicht noch große Umwege in Kauf nehmen mussten.“ Dass dafür Gespräche mit Landrat Steffen Burchhardt (SPD) und Stadtchef Rehbaum notwendig waren, habe sich ausgezahlt. Karin Langner hat überhaupt nur lobende Wort für Landkreis und Stadtverwaltung parat: „Mit beiden Behörden kann man sehr gut zusammenarbeiten. Die Mitarbeiter bemühen sich immer um Lösungen. Das ist heute nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit.“

Und gerade weil der Burger Seniorenrat auch im kommenden Jahr auf sich aufmerksam machen will, haben sich wieder ausreichend Männer und Frauen zusammengefunden, die in dem Gremium mitarbeiten wollen. Zwar wird der Arbeitsplan noch konkretisiert, aber auf jeden Fall sind mehrere Gesundheitsthemen mit Medizinern und Krankenkassen gesetzt. Auch künftige kommunalpolitische Entscheidungen sollen verstärkt unter der Maßgabe der Seniorenfreundlichkeit unter die Lupe genommen werden, kündigte Langner an. Als Art Generationenprojekt will die ehemalige Lehrerin den bekannten Burger Sprayer und Künstler Christian Grams mit weiteren Projekten einbinden. Die Gestaltung des Tunnels an der Niegripper Chaussee seien beispielhaft.

Gerhard Ritz von der Verkehrswacht Jerichower Land ermunterte die Senioren, die Angebote des Vereins mit dem Sicherheitstraining verstärkt zu nutzen. Die Älteren seien dabei noch etwas zurückhaltend.