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Verkehr Gerwisch: Das ändert sich in der Mühlen- und Jahnstraße

Im Mittelpunkt stand in diesem Sommer die Mühlen- und Jahnstraße in Gerwisch. Bäume sollen nachgepflanzt und ihr Status als verkehrsberuhigt überprüft werden.

Von Manuela Langner 08.09.2023, 06:16
Die Jahn- und die Mühlenstraße in Gerwisch sind jeweils direkt an ihrem Beginn als verkehrsberuhigte Zonen gekennzeichnet. Soll das auch künftig so bleiben?
Die Jahn- und die Mühlenstraße in Gerwisch sind jeweils direkt an ihrem Beginn als verkehrsberuhigte Zonen gekennzeichnet. Soll das auch künftig so bleiben? Foto: M. Langner

Gerwisch - Ist die Einstufung der Mühlen- und Jahnstraße als verkehrsberuhigt überhaupt noch notwendig? Die Frage warf Manfred Schaaf (Wählergemeinschaft Gerwisch) auf der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates auf. Das Ordnungsamt wird den Sachverhalt überprüfen. Argumentiert wurde am Ratstisch beispielsweise mit der Zufahrt zu den beiden Kindertagesstätten im Ort, auf denen die Geschwindigkeit auch nur auf 30 km/h reduziert sei.

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Wegen der mehrwöchigen, erst seit Dienstag aufgehobenen Vollsperrung der August-Bebel-Straße war die Mühlen- und Jahnstraße in den Fokus gerückt. Ortskundige nutzten ihren Bogen zwischen August-Bebel-Straße und Lostauer Straße als deutlich kürzere Alternative zur offiziellen Umleitung über Gartenstraße/Leninstraße und Lostauer Straße.

Mehrfache Beschwerden von Anwohnern

Mehrfache Beschwerden von Anwohnern, dass Autofahrer dort viel zu schnell unterwegs seien, sorgten dafür, dass die Regionalbereichsbeamten der Polizei wiederholt die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung kontrollierten. Dabei wurden einige Kraftfahrer festgestellt, die schneller als Schrittgeschwindigkeit unterwegs waren.

Die häufigere Nutzung der Mühlen- und Jahnstraße führte darüber hinaus den teils traurigen Zustand der Bäume in den extra angelegten Pflanzquadraten vor Augen. Detlef Marggraf (parteilos) machte am Sitzungsabend darauf aufmerksam. Ortsbürgermeisterin Karla Michalski (CDU) kündigte Nachpflanzungen an. Im Vorfeld werde geklärt, welche Bäume sich für den schwierigen Untergrund eigneten. Der Rotdorn, der zuletzt gepflanzt worden war, ist es offensichtlich nicht.

Geprüft werden soll darüber hinaus, ob die erste Baumscheibe, die sich gleich an der Einfahrt von der Lostauer Straße in die Mühlenstraße befindet, weggenommen wird. Macht sie das Verkehrsgeschehen unnötig kompliziert oder wird gerade sie benötigt, damit die Fahrzeuge mit langsamer Geschwindigkeit in die Mühlenstraße einbiegen?

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Ina Möbius (CDU) bereitet aktuell ein Pflanzkonzept für Gerwisch vor. Einwohner sollen gegen eine Spende einen Baum oder einen Wassersack finanzieren können. Im neuen Wohngebiet Seedorf soll die Aktion starten. Vorgesehen ist, nur Bäume auszuwählen, die mit dem jeweiligen Untergrund und dem immer trockener werdenden Klima zurechtkommen.

Fünf Jahre Anwuchspflege

Das Pflanzen der Bäume sei das eine, gab Christian Karius, Leiter des Bau- und Ordnungsamtes der Gemeindeverwaltung Biederitz, zu bedenken. Letztlich komme es auf die Pflege an, damit die Bäume anwachsen. Bei Ausschreibungen sei die Gemeinde inzwischen auf fünf Jahre Anwuchspflege übergegangen. Früher seien es nur drei Jahre gewesen. Die Kosten seien dementsprechend höher.

Karla Michalski drängte darauf, dass in der Gemeindeverwaltung die Stelle, die sich unter anderem mit öffentlichem Grün beschäftigt, wieder besetzt wird. Das sei trotz mehrmaliger Ausschreibungen noch nicht gelungen, informierte Christian Karius. Er sagte mittelfristig eine Lösung zu. „Es darf uns nicht passieren, dass wir den Zustand der Bäume nur bemerken, weil es mal eine Straßensperrung gibt“, merkte die Ortschefin an.